Marc Marquez (1.): Erstaunt, was mit Bagnaia los war
Marc Marquez hat auf dem Red Bull Ring im Murtal noch nie gewonnen, drei zweite Plätze 2017, 2018 und 2019 – alle auf Honda – sind seine besten Ergebnisse. «Ich habe dreimal gegen rote Bikes verloren, jetzt sitze ich auf dem roten Bike», grinste der Spanier bei seinem Mediengespräch am Donnerstag.
Am Freitag ließ er beeindruckende Taten folgen und beendete sowohl das erste freie Training als auch das Zeittraining als Erster – über eine Viertelsekunde vor dem Zweiten Pedro Acosta aus dem Team Red Bull KTM.
«Obwohl ich das erste Training an der Spitze der Zeitenliste abschloss, fehlte es mir an Konstanz», schilderte Marquez. «Für den Nachmittag änderte ich meine Herangehensweise und wie ich bremse, deshalb dauerte es auch etwas, bis ich auf eine gute Rundenzeit kam. Ich fand etwas, aber es gibt Luft nach oben. Die Honda war hier am Kurveneingang supergut, die Ducati ist es am -ausgang. Der Stop-and-go-Fahrstil dafür ist letztlich der gleiche, die Linie auch, deshalb liegen hier alle eng beisammen und es waren auch KTM- und Honda-Fahrer vorne dabei.»
Marc hat in den bislang 24 Rennen dieser Saison 19 Siege erzielt, seit fünf Events ist er ungeschlagen. Vor der Veranstaltung in der Steiermark hat er 120 Punkte Vorsprung auf seinen Bruder Alex und unfassbare 168 auf den Dritten, Ducati-Lenovo-Teamkollege Pecco Bagnaia.
Für MM93 steht fest: Bagnaia ist an diesem Wochenende sein härtester Widersacher. «Seine Rennpace war am Freitag die beste», hielt der achtfache Champion fest. «Mich überrascht das nicht, wir reden von Pecco. Mich erstaunt vielmehr, was ihm in der ersten Saisonhälfte passiert ist. Pecco ist ein sauschneller Fahrer und er gewann auf dieser Strecke in den vergangenen zwei Jahren. Er hatte damals sehr solide Wochenenden – und wie man am Freitag gesehen hat, er ist immer vorne dabei.»
Hört man sich die Strategie von Heißsporn Marquez für das Österreich-Wochenende an, traut man kaum seinen Ohren: «Wenn ich morgens aufstehe, schaue ich mir den WM-Stand und meinen Vorsprung an und sage zu mir, dass ich die Rennen beenden muss.»
Soll heißen: Nicht mehr Risiko als nötig eingehen. Ob er das kann?
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Zeittraining (15. August):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:28,117 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,228 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,268
4. Alex Márquez (E), Ducati, +0,318
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,402
6. Joan Mir (E), Honda, +0,577
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,579
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,648
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,652
10. Brad Binder (ZA), KTM, +0,728
11. Enea Bastianini (I), KTM, +0,749
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,760
13. Luca Marini (I), Honda, +0,821
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,898
15. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,941
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,949
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,043
18. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,352
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,516
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,670
21. Maverick Viñales (E), KTM, +2,683