Sprint-Sieger Marquez rechnete mit einem Einschlag
Auch beim ersten Rennen überhaupt der MotoGP auf dem erst 2025 in den Rennbetrieb gestarteten Balaton Park Circuit sah die Fangemeinde der Königsklasse einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg des überragenden WM-Spitzenreiters Marc Marquez.
Die Basis hatte der Ducati-Lenovo-Pilot im Qualifying gelegt. Die Pole-Position ist auf dem engen Kurs am Plattensee ein wertvoller Schatz, den Marquez entsprechend sorgfältig behandelte. «MM93» zeigte einen fabelhaften Start, der Grundstein für den nächsten Sprint-Erfolg war beim Einbiegen in Kurve 1 gelegt.
Doch der womöglich schon sehr bald neunfache Weltmeister hatte auch Glück, dass er dem von Fabio Quartararo verursachten Schlamassel knapp entging. Marquez war sich dessen bewusst, wie der überlegene Sieger berichtete: «Ich habe zwar nicht gefühlt, dafür aber gehört. Ich habe wahrgenommen, dass etwas schnell näherkommt und das Bike auch etwas aufgerichtet, um besser vorbereitet zu sein.»
Doch statt Marquez traf «El Diablo» KTM-Pilot Enea Bastianini. Danach war der Sprint im Prinzip gelaufen. Die Verfolgung durch die beiden VR46-Piloten riss schon bald ab. Marc Marquez kontrollierte das Tempo und kam gut zwei Sekunden vor Fabio Di Giannantonio ins Ziel.
Nachdem Marquez zu Beginn der Saison immer wieder mit Bruder Alex im Positionskampf war, hat sich die Kampagne zu einer Einmannshow entwickelt – was dem enteilten Tabellenführer natürlich gefällt. Marc Marquez: «Zwar spielt es keine Rolle, gegen wen ich kämpfe, aber noch lieber ist es mir, wenn es so wie jetzt ist, wenn ich gegen mich fahre. In diesem Sinne war das Rennen hier der bislang leichteste Sprint der Saison.»
Der Sieger des Sprints zu seinem Teamkollegen, Vizeweltmeister Bagnaia , der als 13. strandete: «Man muss die gesamte Situation sehen. Ich fahre derzeit in einem Hoch, alles gelingt, und bei Pecco ist es genau andersherum. Seine mentale Situation ist sehr viel schwieriger. Dazu kommt, dass wir hier auf einem Stop-and-go-Kurs sind. Das liegt mir. Bei Pecco ist es andersrum, er liebt die flüssigen Strecken.»
Die Situation in der WM-Tabelle: Marc Marquez hat 152 Punkte mehr als Alex Marquez und mit bereits 430 Punkten fast die doppelte Ausbeute wie der WM-Dritte aus dem eigenen Rennstall.
Ergebnisse MotoGP Balaton Park, Sprint (23. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 21:13,465 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,095 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,595
4. Luca Marini (I), Honda, +4,890
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,692
6. Joan Mir (E), Honda, +6,147
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +6,266
8. Alex Marquez (E), Ducati, +7,332
9. Jorge Martin (E), Aprilia, +10,779
10. Pol Espargaro (E), KTM, +12,905
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +13,148
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +14,097
13. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,891
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +15,342
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +15,467
16. Alex Rins (E), Yamaha, +21,007
17. Pedro Acosta (E), KTM, +22,245
18. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 12 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), KTM, 12 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 27 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 430 Punkte. 2. A. Marquez 278. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 181. 5. Di Giannantonio 153, 6. Morbidelli 151. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 126. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 61. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 46. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 10. 22. P. Espargaro 8. 23. Savadori 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 479 Punkte. 2. Aprilia 212. 3. KTM 195. 4. Honda 164. 5. Yamaha 134.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 651 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 404. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 304. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 199. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 107. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.