Honda-Durchbruch in Motegi? Joan Mir (4.) hat Zweifel

Honda-Werksfahrer Joan Mir
Die gebeutelte Honda-Mannschaft hat in den vergangenen Monaten deutliche Fortschritte erzielt, endlich geht es aufwärts. Joan Mir (4.), Luca Marini (6.) und Johann Zarco (10.) schafften auf der Hausstrecke im Mobility Resort Motegi im Zeittraining am Freitagnachmittag den direkten Einzug ins Qualifying 2, das am Samstag ab 4.15 Uhr MEZ ausgetragen wird.
Auf die Bestzeit von Aprilia-Ass Marco Bezzecchi verlor Mir lediglich 0,168 sec und war damit winzige 0,001 sec langsamer als WM-Leader Marc Marquez (Ducati Lenovo) auf Position 3. Entsprechend gut gelaunt erschien der Honda-Werksfahrer zu seinem Mediengespräch.
«Das war nicht schlecht, wir haben einiges Potenzial, mehr als in Misano», grinste der Weltmeister von 2020, der verletzungsbedingt auf den Test an der Adria am Montag nach dem Rennen verzichten musste. «Deshalb gab es für mich einige Fragezeichen. Der Test zu dieser Jahreszeit ist sehr wichtig, weil du in diesem einige Zweifel ausräumen kannst, die während der Saison aufkommen. Was in Misano am Freitag funktionierte, funktioniert auch hier. Das liegt auch daran, dass die Konzepte der beiden Strecken ähnlich sind. Es gibt Stop-and-go, aber auch schnelle Kurven – und der Grip ist hoch.»
Joan Mir glaubt dennoch, dass die erzielten Fortschritte Allgemeingültigkeit besitzen. «Es ist so, dass du dir in einem Bereich einen Vorteil erarbeitest, dadurch aber in einem anderen einen Nachteil hast», erklärte der 28-Jährige. «Wir haben die Verbindung zwischen Gasgriff und Hinterrad verbessert, außerdem die Aerodynamik. Dafür sind wir jetzt auf der Bremse und am Kurveneingang schlechter. In diesem Bereich war das Motorrad früher sehr gut, also müssen wir jetzt wieder daran arbeiten. Das Handling in der Rollphase muss besser werden, wenn uns das gelingt, dann sind wir sehr gut.»
Hält sich Mir in Motegi für einen Podestanwärter? «Es ist noch zu früh, darüber zu reden», stapelte der Spanier tief. «Mit gebrauchten Reifen fühle ich mich nicht sehr gut. Wir sind nicht langsam, wir gehören zu den Schnellsten. Aber ein Podestplatz – ich weiß nicht.»
Ergebnisse MotoGP Motegi, Zeittraining (26. September):
1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:43,193 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,136 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,167
4. Joan Mir (E), Honda, 0,168
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,198
6. Luca Marini (I), Honda, +0,310
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,346
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,401
9. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,473
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,541
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,549
12. Enea Bastianini (I), KTM, +0,550
13. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,591
14. Ai Ogura (J), Aprilia, + 0,591
15. Alex Marquez (E), Ducati, +0,591
16. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,635
17. Brad Binder (ZA), KTM, +0,662
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +0,718
19. Alex Rins (E), Yamaha, +0,820
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,920
21. Taka Nakagami (J), Honda, +1,009
22. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,461
23. Maverick Vinales (E), KTM, +1,608
Ergebnisse MotoGP Motegi, FP1 (26. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:44,857 min
2. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,093 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,102
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,271
5. Luca Marini (I), Honda, +0,302
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,305
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,343
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,370
9. Somkiat Chantra (T), Honda, +0,421
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,500
11. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,515
12. Joan Mir (E), Honda, +0,566
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,642
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,643
15. Alex Márquez (E), Ducati, +0,643
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,660
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,831
18. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,874
19. Brad Binder (ZA), KTM, +0,893
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,902
21. Maverick Vinales (E), KTM, +0,960
22. Alex Rins (E), Yamaha, +1,008
23. Enea Bastianini (I), KTM, +1,009