Quartararo (Crash): «Mir bleibt nichts anderes übrig»

Yamaha-Pilot Quartararo: Wie Alex Rins glücklos im Sprint
Fabio Quartararo ging mit nur geringen Erwartungen in das MotoGP-Event in Mandalika - eine Haltung, die für den Franzosen am Freitag genauso bestätigt wurde wie am Samstag. Dass aus dem für den Ex-Weltmeister überraschenden Einzug ins Q2 ein achter Startplatz heraussprang, hatte dieser nicht erwartet. In ein positives Rennergebnis umwandeln konnte die Yamaha-Speerspitze im Sprintrennen am Samstag jedoch auch die Position in der Startaufstellung nicht.
Von Rang 8 ins Rennen gegangen, fand er sich der ersten Runde nur auf Platz 16 wieder: «Der Start war ziemlich seltsam. Erst ist mir die Kupplung durchgerutscht, dann hatte ich eine Berührung mit Enea Bastianini. Am Ende der ersten Runde war ich im Nirgendwo und habe nur noch versucht, irgendwie durchzukommen.»
Der Franzose schwamm fortan im Feld mit, profitierte von Stürzen der vor ihm platzierten Piloten. Den einzigen Zweikampf, den der 11-fache MotoGP-Sieger für sich entscheiden konnte, war ein Überholmanöver gegen Fabio Di Giannantonio im sechsten Umlauf: «Ich fühle mich das ganze Wochenende über nicht wohl auf meinem Motorrad und kann meinen Fahrstil nicht umsetzen.» Das Ergebnis: Eine Runde vor Ende des Sprintrennens ging der Weltmeister der Saison 2021 zu Boden und sah nicht einmal die Zielflagge.
Erkenntnisse für den Grand Prix am Sonntag blieben dem derzeit Neuntplatzierten der WM-Wertung ebenfalls verwehrt: «Es gibt nichts Positives, ich konnte mich nirgends verbessern. Stattdessen fühlt sich alles seltsam an, nichts geht leicht von der Hand.» Die größte Herausforderung stelle, wie schon im Vorjahr, die richtige Verwendung der Michelin-Pneus dar: «Bislang fühle ich mich weder mit dem von uns gewählten Vorder- noch Hinterreifen wohl. Ich muss mich herantasten an die richtige Art, sie zu nutzen, das ist sehr komplex.» Die Reifentypen vor dem Rennen am Sonntag noch zu tauschen sei ebenfalls keine Option, sondern würde das Problem noch weiter verschlimmern: «Den mittelharten Reifentypen können wir erst recht nicht nutzen, denn wir schaffen es nicht, ihn richtig aufzuwärmen. Ich muss die weichen Reifen verwenden, mir bleibt nichts anderes übrig.»
Von den drei in den Top-10 gestarteten Yamaha M1 (Alex Rins, Fabio Quartararo und Pramac-Pilot Miguel Oliveira), fuhr nur der Portugiese in die Punkte. Als Neunter blieb ihm immerhin ein WM-Punkt. Fabio Quartararo hat unterdessen einen Platz in der WM-Wertung auf den im Sprint zweitplatzierten Fermin Aldeguer verloren. Vor dem GP am Sonntag hat der Yamaha-Pilot mit 149 Punkten 7 Zähler Rückstand auf den Gresini-Rookie.
Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (4. Oktober):
1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 13 Runden in 19:37,047 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,157 sec
3. Raúl Fernández (E), Aprilia, +4,062
4. Alex Marquez (E), Ducati, +5,832
5. Joan Mir (E), Honda, +8,759
6. Marc Marquez (E), Ducati, +9,772
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,980
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,096
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,988
10. Brad Binder (ZA), KTM, +13,312
11. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,905
12. Alex Rins (E), Yamaha, +16,226
13. Luca Marini (I), Honda, +9,621* (Zeitstrafe 8 sec)
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +29,393
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Johann Zarco (F), Honda
– Pedro Acosta (E), KTM
– Enea Bastianini (I), KTM
– Somkiat Chantra (T), Honda
WM-Stand nach 35 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 346. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 254. 5. Morbidelli 199. 6. Acosta 195. 7. Di Giannantonio 184. 8. Aldeguer 156. 9. Quartararo 149. 10. Zarco 124. 11. Binder 105. 12. R. Fernandez 102. 13. Marini 91. 14. Bastianini 89. 15. Mir 77. 16. Vinales 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 58. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 27. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 621 Punkte. 2. Aprilia 298. 3. KTM 260. 4. Honda 225. 5. Yamaha 180.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 819 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 502. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 383. 4. Red Bull KTM Factory Racing 300. 5. Aprilia Racing 296. 6. Monster Energy Yamaha 194. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 177. 8. Honda HRC Castrol Team 174. 9. Trackhouse MotoGP Team 172. 10. LCR Honda 127. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 88.