Johann Zarco (Honda): Die Japaner schämen sich dafür

Von Stephan Moosbrugger
Johann Zarco

Johann Zarco

Honda-Pilot Johann Zarco hat nach eigener Aussage in Malaysia das Vertrauen in die RC213V wiedergefunden. In Portimao will er einen weiteren Schritt machen. Die Marschrichtung für 2026 ist für den Routinier klar.

Im ersten Saisondrittel 2025 sorgte MotoGP-Routinier Johann Zarco im Honda-Lager für Begeisterungsstürme. Die Höhepunkte waren der Sieg im Grand Prix in Le Mans und Platz 2 in Silverstone.

Seit dem Aragon-GP ist der Erfolgslauf von Zarco ins Stocken geraten. Zwar konnte er einige weitere Top-10-Ergebnisse einfahren, Top-Resultate blieben jedoch aus. Zuletzt erreichte der LCR-Honda-Pilot in Sepang die Ränge 8 und 12. In der WM-Tabelle liegt Zarco vor den letzten beiden Saisonevents mit 134 Punkten auf Position 11. Für Spitzenergebnisse sorgten bei Honda in letzter Zeit die beiden Werksfahrer Joan Mir und Luca Marini.

An diesem Wochenende findet der Große Preis von Portugal statt – dort möchte Zarco weiter am Vertrauen in die RC213V arbeiten. «Es ist ein gutes Gefühl, nach Portimao zurückzukommen. Es scheint, dass wir schon lange nicht mehr hier waren, denn das letzte Rennen hier war am Beginn der Saison 2024. So gesehen kommt es mir schon viel länger vor», betonte der Franzose vor den versammelten Journalisten. «Wenn wir uns die Daten ansehen, haben wir zwar eine Basis, aber unser Bike hat sich sehr stark verändert. Wir gehen also auf die Strecke und sehen dann was kommt. Wir wissen, dass unser Motorrad gut genug für die Top-10 ist. Wenn wir alles richtig machen, sind auch die Top-5 möglich. Ich habe zwar das Vertrauen in das Bike mit den neuen Spezifikationen bei den Überseerennen etwas verloren, aber in Malaysia konnte ich dieses Vertrauen wiederfinden. Ich habe jetzt keine Angst mehr zu stürzen, was ein sehr wichtiger Punkt ist. Auf Basis dessen versuchen wir, in Portugal eine gute Leistung zu zeigen. Natürlich muss man sich immer auf die Bedingungen anpassen, die hier im Vergleich zu den letzten Rennen ein wenig kalt sein können.»

Mit den Erfolgen in diesem Jahr und weiteren guten Resultaten wird Honda wohl schon bald vom Concession-Rang D zum Rang C aufzusteigen. Dies bedeutet den Verlust zahlreicher Entwicklungsprivilegien – weniger Testtage, keine Motorentwicklung, nur noch ein Aero-Update. Ein großes Problem? «Ich denke, dass es das Ziel von Honda ist, von Rang D zu Rang C aufzusteigen, denn die Japaner schämen sich dafür, in der Rangliste so weit unten zu sein. Deshalb ist es wichtig, aufzusteigen», gab Zarco zu verstehen. «Wenn man sich das gesamte Bild ansieht, mit all den Entwicklungsschritten, die wir gemacht haben und jetzt um die Top-5 fahren sowie über Podestplätze nachdenken können… 2026 müssen wir die Konstanz finden, um regelmäßig in den Top-5 zu sein. Wir müssen das neue Paket, das anscheinend gut funktioniert, so gut es geht nutzen. Wir sollten kein neues Paket schnüren, denn 2027 wird eine komplett andere Geschichte sein. Es macht keinen Sinn, 2026 ein neues Bike zu entwickeln, wenn sich 2027 alles ändert.»

WM-Stand nach 40 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 413. 3. Bezzecchi 291. 4. Bagnaia 286. 5. Acosta 260. 6. Morbidelli 227. 7. Di Giannantonio 226. 8. Aldeguer 186. 9. Quartararo 182. 10. R. Fernandez 146. 11. Zarco 134. 12. Binder 133. 13. Marini 128. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 79. 17. Vinales 72. 18. Miller 68. 19. Rins 63. 20. Oliveira 36. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 23. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. A. Espargaro 0. 28. Michele Pirro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 708 Punkte. 2. Aprilia 355. 3. KTM 325. 4. Honda 266. 5. Yamaha 221.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 831 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 599. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 453. 4. Red Bull KTM Factory Racing 393. 5. Aprilia Racing 333. 6. Monster Energy Yamaha 245. 7. Trackhouse MotoGP Team 225. 8. Honda HRC Castrol Team 221. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 201. 10. LCR Honda 141. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 107.

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