Acosta wieder auf Platz 2: «Unser Tag wird kommen!»

Von Thomas Kuttruf
Feier in Orange: Fünfter Podestplatz in Serie für Pedro Acosta

Feier in Orange: Fünfter Podestplatz in Serie für Pedro Acosta

KTM-Ass Pedro Acosta machte wieder einmal alles richtig – und verpasste doch auch beim MotoGP-Sprint von Valencia den längst überfälligen Triumph. Der 21-jährige Red Bull-Athlet nahm Platz 2 sportlich hin.

Von Startplatz 5 in die kurze Distanz gegangen, zeigte sich der KTM-Pilot wieder einmal von Beginn an auf Angriff gebürstet. Die vorletzte Wettfahrt des Jahres war gerade einen Kilometer alt, da wurde die KTM mit der Nummer 37 schon auf Rang 2 notiert. Ein wenig hatte Acosta dabei auch von Marco Bezzecchi profitiert, der in Kurve 1 Boden verloren hatte und Turn 2 mit weniger Schwung erreichte.

Der Haken: Alex Marquez war aus Reihe 1 ebenfalls gut gestartet und fuhr noch vor dem jungen Landsmann. Der neue Vize-Weltmeister erwies sich als eine Nummer zu groß, wie Acosta nach 13 kurzweiligen Runden berichtete.

Pedro Acosta schilderte die Ereignisse auf der Strecke: «Mir war klar, dass ich nur eine Chance habe, wenn ich in der Startphase aggressiv unterwegs bin. Bis auf Platz 2 vorzukommen, das war mit viel Risiko möglich.

Entscheidend, dass es von hieran nicht weiter nach vorne ging, war auch ein Fehler des bissigen Spaniers, der mit der gleichen Reifenwahl wie Sieger Alex Marquez unterwegs war: «Vor Kurve 8 habe ich das Vorderrad überbremst und dann bin ich weit gegangen. Danach war es sehr schwer, wieder Boden gutzumachen, was vielleicht auch an meiner Reifenwahl lag.»

Fakt ist: Nach dem die Lücke entstanden war, blieb der Abstand gleich. Acosta grübelte: «Ich traue mir eigentlich schon öfter zu, bei den Reifen etwas zu riskieren und einen anderen Weg zu gehen, aber heute wollte ich das nicht machen und habe den weichen Hinterreifen genommen. Ich wollte mit den gleichen Waffen kämpfen und ich glaube am Ende war es doch die richtige Wahl.»

Nach Platz 2 im Sprint will Pedro Acosta nichts an der Strategie ändern. «Wir haben jetzt eine sehr hohe Konstanz erreicht. Und damit will ich die Saison auch zu Ende bringen. Deswegen ist das Ziel ein Platz auf dem Podium. Der ganze große Tag, der wird für uns so oder so kommen.»

Und was muss passieren, damit es für Platz 1 im Ziel reicht? Die Antwort Acostas fiel einfach, aber plausibel aus: «Es gibt einige Abschnitte, speziell nach Kurve 6, da verliere ich zu viel. Wenn wir uns hier verbessern, und ich nur etwas näher herankommen kann, dann ist mehr möglich. Bin ich direkt in Schlagdistanz, dann kann ich so etwas auch durchziehen, das ist eine meiner Stärken», so Acosta weiter.

Der 21-Jährige hielt abschließend fest: «Der GP-Lauf am Sonntag kann aber schon sehr gut für uns werden. Wir haben es schon öfters, wie etwa in Katar erlebt, dass sich ein Problem alleine durch einen neuen Reifen erledigt hat.»

Auf den WM-Stand hatte der letzte Sprint Auswirkungen. Nach dem fünften Podestplatz in Serie und der Nullnummer von Pecco Bagnaia zog Acosta am Ducati-Werksfahrer auf Rang 4 vorbei. Nach Platz 5 von Marco Bezzecchi ist für Pedro Acosta nun aber Schluss mit der Aufholjagd – WM-Position 3 ist dem Aprilia-Werksfahrer sicher. Acosta verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Positionen.

Ergebnisse MotoGP Valencia, Sprint (15. November):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 19:37,490 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,149 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,637
4. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,519
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +3,727
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,349
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,102
8. Brad Binder (ZA), KTM, +7,352
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +7,685
10. Johann Zarco (F), Honda, +9,346
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati +10,067
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +11,148
13. Enea Bastianini (I), KTM, +11,911
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +11,957
15. Alex Rins (E), Yamaha, +14,264
16. Nicolo Bulega (I), Ducati, +14,951
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +15,597
18. Maverick Vinales (E), KTM, +16,699
19. Aleix Espargaro (E), Honda, +16,885
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +18,846
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +23,028
22. Jorge Martin (E), Aprilia, +23,655
– Luca Marini (I), Honda, 12 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 43 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 457. 3. Bezzecchi 328. 4. Acosta 294. 5. Bagnaia 288. 6. Di Giannantonio 246. 7. Morbidelli 231. 8. Aldeguer 203. 9. Quartararo 201. 10. R. Fernandez 152. 11. Binder 147. 12. Zarco 144. 13. Marini 133. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 89. 17. Vinales 72. 18. Miller 72. 19. Rins 66. 20. Oliveira 38. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 29. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. Bulega 1. 28. A. Espargaro 0. 29. Michele Pirro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 752 Punkte. 2. Aprilia 393. 3. KTM 359. 4. Honda 276. 5. Yamaha 240.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 834 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 660. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 477. 4. Red Bull KTM Factory Racing 441. 5. Aprilia Racing 370. 6. Monster Energy Yamaha 267. 7. Trackhouse MotoGP Team 241. 8. Honda HRC Castrol Team 226. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 207. 10. LCR Honda 151. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 113.

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