Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Davide Brivio: «Audi wollte die Ikone Rossi»

Von Matthew Birt
Davide Brivio (ganz links) in der Rossi-Box

Davide Brivio (ganz links) in der Rossi-Box

Rossis Berater Davide Brivio klärt ein paar hartnäckige Gerüchte und verrät, was wahr ist und was erfunden wurde.

Valentino Rossi hat über die Beweggründe, warum er im Sommer ein 17-Millionen-Angebot von Marlboro-Ducati abgelehnt und für einen Bruchteil dieser Summe bei Yamaha unterschrieben hat, noch nicht viel preisgegeben. Dafür liess sich Davide Brivio ein paar Details entlocken. Der Italiener war Manager des Yamaha-Teams von Rossi bis Ende 2010, danach wurde er persönlicher Berater des neunfachen Weltmeisters.

Brivio liess durchblicken, Ducati habe Rossi über den neuen Eigentümer Audi sogar eine spätere Automobil-Rennkarriere in Aussicht gestellt. Sogar eine Rallye-WM-Saison mit VW oder die DTM mit Audi und einzelne Sportwagenrennen seinen zur Diskussion gestanden, verriet Brivio.

«Die Audi-Leute haben Valentino mündlich zugesagt, er könne nach zwei weiteren Ducati-Jahren jederzeit Autorennen fahren», gab Brivio preis. «In irgendeiner Serie. Sie wissen, Valentino ist auf der ganzen Welt eine Ikone. Er hätte jeder Autorennserie Aufschwung verleihen können. Es gab keine schriftliche Zusage. Aber der VW-Konzern kennt Valentinos Leidenschaft für den Vierradsport. Sie hätten ihn gern unter ihren Fittichen gehabt.»

Ducati hat im Sommer sogar Rossis ehemaligen Yamaha-Entwicklungsingenieur Masao Furusawa kontaktiert, um Rossi bei der Stange zu halten. Es gab Meetings in Bologna, aber Furusawa (er gewann mit Rossi vier WM-Titel) wollte nicht zur Konkurrenz überlaufen. Brivio: «Es war nie ein Vorschlag von Valentino, Furusawa um Hilfe zu bitten. Die Initiative ist von Ducati ausgegangen. Sie wollten technsiche Ratschläge von ihm haben.»

Im Sommer war mehrmals zu hören, Marlboro würde Rossi zu Yamaha begleiten. Oder Coca Cola würde bei Yamaha als neuer Hauptsponsor einsteigen. Rossi hätte dieses Deals selber eingefädelt, um die Geldknappheit beim Yamaha-Werksteam zu beseitigen. Brivio dementiert diese Gerüchte. «Valentino hat nie zugesichert, dass er einen grossen Sponsor zu Yamaha mitbringt. Erst nach der Vertragsunterzeichnung ist Yamaha bei der Sponsorensuche selber aktiv geworden. Vielleicht fällt es ihnen mit Valentino leichter, Geld aufzutreiben. Aber die Gerüchte, er hätte selber Sponsorgeld mitgebracht, sind falsch.»

Auch die Berichte in italienischen Medien, Valentino Rossi habe sich vor der Unterschrift bei Yamaha bei Gresini-Honda eine Werks-RC213V besorgen wollen, bezeichnet Davide Brivio als Unsinn. «Mit Gresini ist nie ernsthaft diskutiert worden. Die Priorität war, wieder in einem Werksteam zu fahren», versichert Brivio. «Die Option mit einem Kundenteam wäre nur in Frage gekommen, wenn es mit dem Yamaha-Werksvertrag nicht geklappt hätte und Valentino trotzdem bei Ducati weggegangen wäre. Wir wussten, dass Fausto Gresini zu Verhandlungen bereit war. Aber wir haben nie richtig damit begonnen.»

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