Formel 1: McLaren-Teamchef warnt

Bernhard Gobmeier: «Es gibt keine Revolution»

Von Günther Wiesinger
Bernhard Gobmeier

Bernhard Gobmeier

Der neue Ducati-Rennchef Bernhard Gobmeier nennt die fünf Faktoren, die zum Erfolg führen.

«Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Revolutionen alles zerstören, nicht nur im Motorsport», hielt Bernhard Gobmeier, der neue Generaldirektor von Ducati Corse bei der Teamvorstellung in Italien fest.

Deshalb will Gobmeier die Ducati GP12, die eigentlich eine GP12.1 darstellt, in kleinen Schritten weiterverbessern. «Dieses Motorrad befindet sich noch nicht am Ende der Entwicklung. Da lässt sich noch mehr herausholen», ist Gobmeier überzeugt. «Wir wissen ja, welche Faktoren den Erfolg im Motorradsport ausmachen. 1.) Die Reifen. Da haben wir keinen Einfluss. 2.) Das Team. Da haben wir eine erstklassige Moral und eine hohe Motivation. Die Mannschaft ist ein sehr wichtiger Bestandteil. 3.) Die Fahrer. Wir sind mit unseren fünf Piloten sehr happy. Ich spreche von fünf, weil wir mit Testfahrer Michele Pirro einige Wildcard-Einsätze planen. 4.) Die Technik. Da werden wir jetzt in allen Bereichen nach Verbesserungen suchen. 5.) Das Glück. Darauf haben wir auch keinen Einfluss.»

Gobmeier hat vor rund zwei Jahren bei BMW Motorrad die Weichen für eine erfolgreiche Superbike-Zukunft gestellt und findet jetzt bei Ducati eine ähnliche Aufgabe vor. «Ich bin Ingenieur, also werde ich den Spezialisten auch die richtigen Fragen stellen, ohne in jedem Detail mit meinem Halbwissen gescheit dreinzureden. Ich habe auch schon erkannt, dass die Fahrer immer über die gleichen Probleme klagen: Seitenhaftung, Wheelies und Traktion, zum Beispiel.»

Gobmeier wurde auch gefragt, ob er sich das Wissen seines Vorgängers Ing. Filippo Preziosi zunutze machen werde, der in die Serienentwicklung verbannt wurde. Preziosi gilt in Italien als Mythos, als Vater der Desmodromik. «Ich habe ein offenes Verhältnis zu Filippo», versicherte Gobmeier. «Wir alle wollen Ducati als Unternehmen nach vorne bringen. Es gibt natürlich eine Kommunikation mit ihm. Wir haben bei Ducati aber auch zahlreiche andere talentierte Ingenieure mit viel Erfahrung und neuen Ideen. Wir werden alle Erkenntnisse und Ideen bündeln und somit den Entwicklungsprozess beschleunigen.»

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