Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Yamaha: Die Suche nach vier neuen Privatpiloten

Von Günther Wiesinger
Die Werks-Yamaha des Jahrgangs 2013

Die Werks-Yamaha des Jahrgangs 2013

Es ist ein offenes Geheimnis: Yamaha will 2014 bis zu vier weitere Piloten mit YZR-M1-Motoren ausrüsten. Das Leasingpaket wird 800.000 Euro kosten.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta verriet im Interview mit SPEEDWEE.de bereits im Januar, dass nicht nur Honda den Bau von fünf Production-Racern auf Basis der RC213V für 2013 zugesagt hat, sondern auch Yamaha den Privatteams besseres Material anbieten will. Es war von Yamaha YZR-M1-Motoren für vier Fahrer die Rede. Das würde die Anzahl der Prototypen-Fahrer im besten Fall auf insgesamt 23 erhöhen. Vier würde Honda bei Repsol, Gresini und LCR einsetzen, dazu fünf Production- Racer, dazu kommen vier komplette Yamaha-M1 im Werksteam und bei tech3, angereichert mit vier weiteren Fahrern mit M1-Motoren und Eigenbau-Chassis von Suter, Kalex oder FTR. Das ergibt schon 17 Hightech-Motorräder, zwei kommen von Suzuki dazu, vier von Ducati (je zwei im Werksteam und bei Pramac). Die Claiming-Rule-Maschinen würden vom Markt verschwinden, wenn Honda und Yamaha genug Abnehmer finden.

Das Yamaha-Motorenpaket soll 800.000 Euro pro Fahrer kosten; es würde für die Tests und inklusive der fünf verplombten Triebwerke für die Rennwochenenden umfassen. Für die Rolling-Chassis mehr würden noch einmal rund 200.000 Euro anfallen, je nach Bremsanlage, Rädern und Federelementen.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta und das oberste Yamaha-Management sind sich inzwischen einig. Das gemeinsame Ziel ist es, das Startfeld wieder mit konkurrenzfähigerem Material auszustatten und die Privatfahrer näher zu den Stars aufrücken zu lassen.  

Aber Yamaha-Rennchef Lin Jarvis hat noch keine Kontakte zu potenziellen Kundenteams wie Forward, Iodaracing, Power Electronics, Blusens-Avintia, Paul Bird Motorsport oder AB Cardion Racing aufgenommen.

«Unsere Gespräche mit der Dorna schreiten gut voran», erklärte Jarvis. «Wir schätzen, dass wir uns in sehr naher Zukunft einig werden und dann 2014 ins Auge fassen können. Wir hatten noch keine tiefgreifenden Gespräche mit anderen Teams. Aber wir haben gehört, dass Interesse besteht. Aber in den nächsten Monaten müssen wir herausfinden, wie ernsthaft dieses Interesse ist und den endgültigen Preis für das Motoren-Leasing festlegen. Wir wissen nicht genau, welche Kandidaten in Frage kommen. Ich kann aber verraten, dass wir bei diesem Projekt keinen Profit herausschlagen werden. Wir müssen mindestens zwei Fahrer ausrüsten, maximal vier. Dazu kommen die vier Piloten im Werksteam und bei Tech3.»

Über die genauen Spezifikationen gibt es noch keine Informationen. Yamaha wird wohl den technischen Stand der Motoren des Tech3-Teams vom Herbst 2013 als Grundlage nehmen. Jarvis: «Wir wollen konkurrenzfähiges Material anbieten. Deshalb werden sich diese Kundenmotoren nicht stark von den Tech3-Triebwerken unterscheiden.»

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