KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ich bin froh, wenn’s losgeht

Kolumne von Stefan Bradl
Stefan Bradl in Jerez

Stefan Bradl in Jerez

Nach den insgesamt 14 Testtagen im Winter sind wir alle gespannt auf den ersten Wettkampf.

Ich bin froh, dass ich zu Ostern wenigstens den Samstag und den Sonntag von Terminen freihalten konnte, denn ich war im März genug unterwegs. Nach dem dreitägigen Test in Austin/Texas ging es fünf Tage später am vorletzten Freitag um 6 Uhr schon wieder nach Jerez. Von dort bin ich am späten Dienstagnachmittag zurückgekehrt. Am Gründonnerstag war ich für Filmaufnahmen am Flughafen Tannheim, am Karfreitag zu einem weiteren Foto-Shooting in Turin.

In Tannheim haben Jonas Folger, Sandro Cortese und ich an Filmaufnahmen für einen Werbespot des Senders Sport1 teilgenommen. Wir sind mit dem einmotorigen, zweisitzigen Flugzeug des ehemaligen Red-Bull-Air-Race-Piloten Matthias Dolderer mitgeflogen. Es herrschte zwar ein Scheisswetter, aber die Luft war relativ ruhig. Zu Mittag ist auch die Sicht etwas besser geworden. Bei richtig schönem Wetter wäre das ein wirklich tolles Erlebnis gewesen...

Matthias hat Pirouettten gedreht mit uns, mir ist dabei vom Magen her ziemlich mulmig geworden. Ich habe nachher eine Stunde gebraucht, bis ich wieder Farbe im Gesicht hatte, glaube ich. Dem Jonas ging es ähnlich, Sandro hat das besser verkraftet.

Am Karfreitag hatte ich dann einen Termin mit LCR-Teamchef Lucio Cecchinello in Turin. Ich habe für Fotoaufnahmen mit Zirkusakrobaten posieren müssen, mit einem Feuerspucker, mit einem Jongleur, der mit brennenden Kegeln hantiert hat, mit einem Seiltänzer, mit zwei Ballettänzerinnen, das ist alles mit einer bestimmten Choreographie abgelaufen. Ich selber musste nicht viel tun, nur daneben stehen. Am Abend um 20 Uhr war ich wieder daheim.

Was gibt es sonst Neues? Mein Papa kümmert sich jetzt mit dem Kiefer-Team, mit Kalex und Öhlins darum, dass endlich eine wahrheitsgetreue Replica meiner WM-Maschine von 2011 auf die Räder gestellt wird. Das ist ein Projekt, an dem wir schon ein Jahr lang beschäftigt sind. Es sollen ja alle Details stimmen, vom Federbein bis zum kleinsten Aufkleber.

Montagmittag fliege ich nach Doha. Erstmals begleitet mich mein Trainer Egon Gulich zu einem Grand Prix. Er war bisher nur beim ersten Sepang-Test live dabei.

Ehrlich gesagt: Wir haben jetzt alle genug von der Testerei. Jeder ist froh, wenn’s wieder richtig losgeht.

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