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Stefan Bradl: «Froh, dass die Testerei vorbei ist»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Jerez

Stefan Bradl in Jerez

Stefan Bradl rätselt selber darüber, warum er in Katar bisher immer gut abgeschnitten hat. «Wenn’s um was geht, ist Druck da, das spornt an», meint er.

Nach Platz 3 am dritten und letzten Testtag in Jerez reist Stefan Bradl recht zuversichtlich zum Saisonauftakt in Doha, wo am 7. April ein Nacht-GP stattfindet. Bradl hat erstklassige Erinnerungen an seine Rennen im Mittleren Osten. 2008 ist ihm dort auf der Aprilia RSA 125 des Kiefer-Teams sein erster Podestplatz in der WM gelungen. 2009 landete er an achter Stelle. 2010 fuhr der Bayer beim Debüt in der Moto2 in den freien Trainings auf der Suter Bestzeiten, im Qualifying auf Startplatz 3. Einen möglichen Podestplatz vereitelte Alex De Angelis durch einen Abschuss Bradls in der ersten Kurve – in der ersten Runde. 2011 siegte Bradl im Moto2-WM-Lauf beim ersten Rennen auf der Kalex. Im Vorjahr hielt er sich beim MotoGP-Debüt lange auf Platz 5, ehe ihn Beschwerden im rechten Unterarm («arm pump») und eine falsch verstellte Vorderbremse auf Rang 8 zurückwarfen. Hayden, Bautista und Bárbera hatten ihn eingeholt.

Liegt der Losail Circuit Bradl besonders gut? Die flüssige Streckenführung und der ohne Bodenwellen aufgebrachte Belag scheinen dem Moto2-Weltmeister von 2011 entgegenzukommen. Bradl: «Hm, ich weiss es nicht. Katar liegt mir eigentlich. Ich bin dort immer gut zurechtgekommen. Warum, das kann ich dir jetzt nicht genau sagen. Der Kurs hat nichts Spezielles. Aber ich finde den Streckenverlauf sehr gut. Der Grip kann je nach Wind richtig gut oder richtig schlecht sein. Aber in Losail wurde sehr gut asphaltiert, es sind sehr wenige Bodenwellen drin.»

«Grundsätzlich liegen mir solche Strecken, aber trotzdem müssen wir vom Set-up gut aufgestellt sein», bemerkt der LCR-Honda-Pilot. «Aber es gibt auch in Doha starke Anbremszonen, zum Beispiel Turn 1, Turn 7, dazu die Zielkurve. Ich kann aber nicht genau beurteilen, warum es dort für mich bisher oft recht gut gelaufen ist. Wahrscheinlich war ich froh, dass die Testerei vorbei war und endlich ein Rennen gefahren wurde. Deshalb war ich dort immer schnell...»

In Sepang entschlüpfte Bradl nach einem Long-run einmal die Bemerkung, er habe sich im Testmodus befunden. Er und das Team wissen, dass der letztjährige WM-Achte im Ernstfall (Qualifying und Rennen) noch ein paar Zehntel zusätzlich aus sich herausquetschen kann.

«Ja, ja, auf jeden Fall», pflichtet Deutschlands bester MotoGP-Pilot der letzten 40 Jahre bei. «Natürlich riskiert man an einem Rennwochenende auch mal einen Sturz, wenn’s im Qualifying um etwas geht. Beim Testen ist es einfach so, dass man nicht ständig das Allerletzte rauskitzelt. Im Qualifying ist der Druck da, innerhalb der vorgegebenen Zeit das Maximum rauszuholen. Man hat nicht acht Stunden Zeit pro Tag wie eventuell bei den Tests. Man wird durch die Positionskämpfe angespornt, das Letzte aus sich rauszuholen, um besser dazustehen.»

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