Katar-GP: Das Geheimnis hinter der Reifenwahl
Jorge Lorenzo wird ausgerüstet
Vor einem Jahr ging beim Katar-Grand-Prix die Mehrheit der Fahrer mit dem härteren Hinterreifen ins Rennen. 2013 entschieden sich alle Teams ausschliesslich für das weichere Modell. «Die Strecke war staubiger als sonst in Losail, das war der Hauptfaktor für die einheitliche Wahl des weicheren Hinterreifens», erklärte Shinji Aoki, Manager in der Motorsport-Entwicklung von MotoGP-Reifenlieferant Bridgestone.
«Bei solchen herausfordernden Bedingungen wollen die Fahrer den höchsten Level bei der Aufwärm-Leistung und der Hinterradhaftung erreichen.» Trotzdem müssen Kompromisse gemacht warden, wie Aoki versichert. «Es ist immer ein Zielkonflikt zwischen der Haltbarkeit und der Haftung. Die Teams arbeiten in den freien Trainings emsig, um aus dem weicheren Reifen eine konstante Leistung über eine Renndistanz zu bekommen. Das ist den Teams diesmal gelungen. Hätte sich den Streckenzustand ähnlich wie letztes Jahr präsentiert, wäre die Reifenwahl anders ausgefallen. Dann hätten einige Fahrer den härteren benutzt. Aber die Piste entwickelte über Samstag und Sonntag nicht genügend, um diese Wahl in Betracht zu ziehen.»
Aoki verrät, dass es aber noch einen weiteren Grund zu berücksichtigen gibt. «Letztes Jahr in Katar hatten wir noch nicht die neue Generation von Vorderreifen eingeführt. Diese neuen Modelle passen besser zur aktuellen Generation der Hinterreifen. Weil dieses Jahr in Katar zwischen Front und Heck eine bessere Balance herrschte, konnten die Teams den weicheren Hinterreifen effizienter nutzen.»