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Kevin Schwantz: Zu viele Spanier – Kritik an Dorna

Von Oliver Feldtweg
Eltern Jim und Shirley Schwantz mit den T-Shirts

Eltern Jim und Shirley Schwantz mit den T-Shirts

Kevin Schwantz, 500-ccm-Weltmeister 1993 auf Suzuki, bekam beim Texas-GP keinen Zutritt. Er gibt aber nicht klein bei – und freut sich auf Laguna Seca.

Kevin Schwantz wollte Promoter des Motorrad-GP in Texas werden, jetzt ist er in eine gerichtliche Auseinandersetzung verwickelt, weil er überzeugt ist, die Streckenbetreiber des Circuit of the Americas (COTA) hätten ihn hintergegangen, um einen direkten Deal mit der Dorna machen zu können.

Kevins Eltern Jim und Shirley trugen beim Besuch des Texas-GP T-Shirts mit der Aufschrift «Free Kevin», befreit Kevin. Denn der 500-ccm-Weltmeister von 1993 (auf Suzuki) durfte das Rennstreckenareal nicht betreten – wie beim Test im März.

Kevin Schwantz sagt jetzt, er hätte als GP-Promoter einen Teil des erwirtschafteten Gewinns  in Amerika in die Nachwuchsförderung gesteckt. «Wir haben in Texas bei drei Rennen acht Spanier auf den neun Podestplätze gesehen», zieht Kevin Bilanz. «Das kann doch auch der Dorna nicht gefallen. Wir hören zu oft die spanische Hymne. Die Spanier können sich doch nicht einbilden, dass so etwas sinnvoll ist in einer Weltmeisterschaft. Die Dorna muss investieren. Sie blicken in einen Tunnel und glauben, so können sie am leichtesten Geld verdienen. Aber die Wahrheit sieht anders aus. Wenn der MotoGP-Sport in Amerika einen höheren Stellenwert erhielte, was jetzt mit den drei Rennen in Austin, Laguna und Indy möglich ist, würde es dieser Rennserie sehr gut tun.»

In Texas war Kevin Schwantz unerwünscht, aber im Publikum war deutlich ein Transparent zu sehen mit der Aufschrift «Kevin Schwantz – Welcome to Laguna Seca.»

Kevin wird diese Einladung im Juli gerne annehmen. «Gill Campbell, die Veranstalterin von Laguna Seca, ist eine ganz besondere Lady», freut sich Kevin. «Sie hat mir die allerbeste VIP-Behandlung zugesichert.»

Die T-Shirts und Mützen mit dem Thema «Free Kevin» werden über das Internet verkauft, in einer Lounge namens Gipsy Land in Austin schauten sich Tausende Fans den WM-Lauf auf einer grossen TV-Screen an, auch dort wurden diese Shirts und Kappen angeboten. Schwantz: «Jeder Cent, den wir mit dem Verkauf einnehmen, geht an die Simoncelli Foundation.»

Kevins Plan, die Fahrer aus der ersten Reihe des MotoGP-Rennens beim Texas-GP mit den T-Shirts zu versorgen, damit sie vor dem Start in die TV-Kameras gehalten werden könnten, liess sich nicht verwirklichen. Erstens wollten die Fahrer nicht Stellung in einem Gerichtsfall beziehen, zweitens dürften die Veranstalter alles getan haben, um unerwünschte Propaganda-Aktionen für den texanischen Ex-Weltmeister zu vereiteln.

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