KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Pramac-Teamchef: «Kein perfektes Feedback von Yonny»

Von Frank Aday
In Katar glänzte Pramac-Ducati-Pilot Yonny Hernandez mit Startplatz 5 und dem zehnten Rang im Rennen. «Doch wir verloren am Ende noch zwei Plätze», mahnte Teamchef Guidotti.

Die Pramac-Ducati-Piloten Yonny Hernandez und Danilo Petrucci zogen sich beim Katar-GP ordentlich aus der Affäre. Hernandez schaffte sogar den Sprung unter die Top-10.

Im Qualifying schnappte sich Hernandez mit dem weicheren Hinterreifen, den auch die Open-Piloten nutzen, und der Ducati GP14.2 den fünften Startplatz hinter Ducati-Werkspilot Andrea Iannone. Im Nachtrennen unter Flutlicht erzielte er dann den zehnten Rang hinter den Tech3-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaró.

«Im Qualifying haben wir alle Erwartungen übertroffen, da Yonny die zweite Reihe erreichte. Das feierten wir. Er war im Q2 stark, obwohl er ein kleines Problem beim Bremsen in der ersten Kurve hatte. Er war allein und hatte keinen Referenzpunkt. Daher hätte er es vielleicht noch besser machen können», weiß Pramac-Teamchef Francesco Guidotti.

Mit dem Rennen war das Team insgesamt zufrieden. «Es lief so, wie wir es erwartet hatten. Leider haben wir in den letzten drei Runden noch zwei Plätze verloren. Das sollte ein Anreiz sein, es beim nächsten Mal besser zu machen. Wir sind jedoch nicht weit von der Spitze entfernt.»

Doch Guidotti übt auch Kritik an Hernandez: «Wir müssen noch weitere Anpassungen an der GP14.2 vornehmen, weil Yonny sie noch nicht perfekt kennt. Wenn er an die Box zurückkehrt, kann er kein perfektes Feedback liefern. Das ist beim Set-up nicht gerade hilfreich. Auch die Abnutzung des Reifens ist ein Problem, denn Yonny pusht anfangs sehr hart, um mitzuhalten.»

Auch Danilo Petrucci zeigte auf der GP14 eine starke Leistung. Er erzielte Rang 12. «Danilo neigt dazu, immer unzufrieden zu sein, aber er sollte sich daran erinnern, dass das Wochenende mit einem großen Grinsen endete. In den freien Trainings glänzte er nicht, aber im Q1 fuhr er alleine exzellente Zeiten», lobt Guidotti.

«Große Namen lagen hinter ihm, das sollte ihn stolz machen. Im Rennen trat er erstmals mit der GP14 an. Es war wichtig, ins Ziel zu kommen, denn nur wenn man alle Runden absolviert und Runde um Runde auf andere Probleme trifft, kann man Erfahrungen und zusätzliche Informationen sammeln. Der zwölfte Platz ist in Ordnung, weil er den Top-10 nahe war. Ein großartiges Erlebnis kann uns nun alle weiterbringen. Ab Austin werden alle interessante Dinge von uns sehen.»

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