KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ajo über Miller: «Honda gibt 2015 kein Ziel vor»

Von Ernest Marson
In der Rookie-Saison von Jack Miller in der MotoGP-Klasse zählt nur eins: lernen und sich so auf die langfristigen Ziele vorbereiten. Dieser Meinung ist Manager Aki Ajo.

Jack Millers persönlicher Manager, Red Bull KTM-Teamchef Aki Ajo war eine der treibenden Kräfte, um Jack Miller direkt von der Moto3-Kategorie in die Königsklasse zu befördern.

Der talentierte Australier fährt 2015 eine Open-Honda RC213V-RS in Lucio Cecchinellos Team CWM LCR. Der Moto3-Weltmeister steht unter strenger Beobachtung von allen Seiten.

Seit über zehn Jahren wagte kein Fahrer mehr den direkten Sprung von der kleinsten Klasse zur absoluten Elite. Aki Ajo erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Ich denke, dass die Erwartung an ihn darin besteht, dass er so viel wie möglich lernt. Honda oder sein Team geben ihm kein anderes Ziel vor. Er muss sich für die Zukunft vorbereiten. Da er direkt aus der Moto3-Klasse kommt, ist es wichtig, dass es im ersten Jahr keine Ziele in Form von Resultaten gibt.»

Verlief der Umstieg von der 55 PS starken Moto3-Maschine auf die 1000-ccm-MotoGP-Maschine mit 250 PS für Jack Miller wie erwartet? «Wir wussten, dass es ein großer Schritt ist, aber Jack geht damit im Moment sehr gut um. Ich bin froh, dass er den Job macht, den wir vor dem Start festgelegt hatten: ein Gefühl für die Maschine zu bekommen. Das Lernen ist für das Team und Jack gleichermaßen wichtig, denn die Beziehung steht noch am Anfang. Wenn du ruhig bleibst, kannst du deinen Job machen. Er hat Spaß, obwohl er viel lernen muss. Sein Plan und Hondas Plan ist es, Fehler zu vermeiden, das Bike kennenzulernen und sich nicht um die Rundenzeiten zu kümmern.»

2014 erlebte Miller seinen Durchbruch, als er sechs Rennen gewann und den Moto3-Titel um nur zwei Punkte in einem daramtischen Finale gegen Alex Márquez verlor.

Welchen Einfluss hat es auf Millers Fähigkeiten, dass er nun in der MotoGP-Klasse auf einem Bike sitzt, mit dem er weder um Siege noch um die Weltmeisterschaft kämpfen kann?

Ajo sagt, dass Miller die Saison 2015 mit einer anderen Einstellung angeht. «Es ist schwierig, sich selbst unter Kontrolle zu halten, aber für die langfristigen Ziele muss man das tun. Dies ist ein langfristiges Projekt, das musst du akzeptieren.»

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