KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Lin Jarvis (Yamaha): «Das war Marcs Fehler!»

Von Sharleena Wirsing
In Argentinien beförderte sich Marc Márquez im Zweikampf mit WM-Leader Valentino Rossi selbst aus dem Rennen. Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis wunderte sich über dieses Manöver.

Marc Márquez ging auf der Repsol-Honda von der Pole-Position aus in das Rennen der Königsklasse, er führte deutlich, doch als ihn Rossi einholte, übermannte ihn einmal mehr seine ungezähmte Kampfeslust.

Nach einer ersten Berührung mit Rossi hielt sich der Spanier noch auf seinem Bike, doch als er das Hinterrad des neunfachen Weltmeisters in seinem Übermut streifte, ging er zu Boden. Mit Rossi hat er sich keinen einfachen Gegner ausgesucht.

Der Yamaha-Star ist für seine Zweikampfstärke und Kompromisslosigkeit in entscheidenden Situationen bestens bekannt. Auch Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis betonte, dass an diesem Vorfall Márquez allein die Schuld trägt. «Unglücklicherweise machte Marc einen Fehler, eigentlich sogar zwei, denn nachdem er von Valentino überholt wurde, hat er zu früh und zu aggressiv versucht, wieder zurück an die Spitze zu kommen.»

Márquez brachte im Fight gegen Altmeister Rossi nicht genügend Geduld auf. «Nach der ersten Berührung hätte er meiner Meinung nach etwas zurückstecken müssen, denn Valentino war zu diesem Zeitpunkt deutlich schneller. Es also noch einmal zu probieren und so dicht dran zu sein, als Vale einlenkte – es tut mir leid, das zu sagen: Aber das war Marcs Fehler.»

Der erst 22-Jährige Márquez revolutionierte die Königsklasse ohne Zweifel durch einen neuartigen Fahrstil, riskante Manöver und seinen unbeirrbaren Killerinstinkt. Doch manchmal verkehren sich seine Aggressivität und Kompromisslosigkeit zu Niederlagen.

Nun liegt der Weltmeister ganze 30 Punkte hinter Superstar Rossi. Der Titelkampf 2015 wird wohl so spannend wie schon lange nicht mehr.

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