Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Stefan Bradl (Aprilia): Schneller als Bautista!

Von Sharleena Wirsing
«Ich bin sehr zufrieden», lautete Stefan Bradls Fazit nach dem ersten Trainingstag mit dem Aprilia-Werksteam in Indianapolis. Der Bayer reihte sich auf Platz 20 ein.

Nach den ersten beiden Trainingssitzungen in Indianapolis liegt Stefan Bradl vor seinem neuen Aprilia-Teamkollegen Alvaró Bautista auf Platz 20. Bradl war 0,131 sec schneller als der Spanier. Trotzdem warnt er vor zu viel Euphorie.

«Natürlich ist das ein schönes Ergebnis. Ich wollte nicht Vorletzter oder Letzter sein, das ist mir gelungen», erklärte Stefan Bradl am Freitag in der Aprilia-Box. «Wir konnten das Motorrad ein bisschen verbessern. Wir haben Kleinigkeiten wie den Schalthebel, die Fußbremse oder das Sitzpolster weiter angepasst. Ich fühle mich von Runde zu Runde besser. Daher läuft es gut. Doch wird dürfen uns keine Illusionen machen, denn der Samstag ist wieder ein neuer Tag. Am Freitag haben wir einen guten Job gemacht. Ich hoffe, dass es so weitergeht.»

Nach dem ersten Trainingstag macht Bradl jedoch sein Kahnbeinbruch aus Assen zu schaffen. «Ich bin echt sehr zufrieden, aber ich muss aufpassen, denn ich spüre meine Handgelenksverletzung noch. Derzeit habe ich es unter Kontrolle und hoffe, dass es nicht schlimmer wird. Das Team gibt mir ein gutes Gefühl. Man merkt, dass es ein Werksteam ist. Wir haben einfach grobe Dinge ausprobiert, die gut funktioniert haben.»

In welchen Bereichen machte deine Hand besonders Probleme? «In den Bremszonen ist es ganz leicht spürbar, aber mehr Schwierigkeiten machen die Richtungswechsel. Das wird von Runde zu Runde natürlich nicht gerade besser. Doch ich habe es im Griff. Ich lasse mich aber schon durchgehend in der Clinica Mobile behandeln.»

Wie groß ist der Unterschied zwischen einem Privatteam und dem Werksteam? «Das macht sich schon bemerkbar. Wir sind einfach doppelt so viele Leute. Ich spreche nicht von Mechanikern, sondern von Ingenieuren, die mir zuhören und die Daten regelrecht aufsaugen. So kann auch schneller reagiert werden, wenn etwas geändert werden muss. Wir hatten einen guten ersten Tag, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir wissen, dass es auch mal Tage mit Problemen geben wird. Daher müssen wir ruhig bleiben. Man darf zwei Trainings nicht als Referenz nehmen, sondern muss zwei Rennen abwarten. Aber in diesem Business sind die meisten Leute einfach viel zu ungeduldig», stellte Bradl klar.

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