KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Valentino Rossi (4.): «Wir müssen noch etwas finden»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi gelang beim Silverstone-GP der vierte Startplatz. Aber er weiss, dass es im Rennen gegen Márquez, Lorenzo und Pedrosa schwierig wird.

Valentino Rossi startet beim British Grand Prix in Silverstone am Sonntag aus der zweiten Reihe. Der Movistar-Yamaha-Werkspilot sicherte sich den vierten Startplatz, mit seiner Zeit von 2:00,947 min büsste er 0,713 Sekunden auf die Bestzeit von Weltmeister Marc Márquez ein.

Jorge Lorenzo, in der WM-Tabelle ex-aequo mit Rossi mit 211 Punkten an der Spitze, fährt vom zweiten Startplatz los. Das Yamaha-Duo liegt in der WM 52 Punkte vor Marc Márquez.

«Ich bin ziemlich zufrieden mit diesem Samstag, denn wir haben das Feeling und das Setting beim Motorrad deutlich verbessert. Wir haben gute Arbeit geleistet. Durch das bessere Gefühl bin ich generell schneller geworden, gleichzeitig habe ich einen besseren Rhythmus gefunden, obwohl auf dieser Piste der Hinterreifen nach einigen Runden schon arg strapaziert ist. Wir mussten jetzt die richtige Balance für die M1 finden, um so schnell fahren zu können. Trotzdem mussten wir auch darauf achten, dass der Hinterreifen möglichst geschont wird, damit wir die Pace hochhalten können. Denn im Vorjahr hatte ich einen guten ersten Teil im Rennen, aber nach sechs, sieben Runden musste ich das Gas zudrehen, weil ich zu arg gerutscht bin und habe den Kontakt zu Jorge und Marc verloren. Sie waren stärker und konnten die Pace länger durchhalten.»

«Wir haben heute viel ausprobiert, und am Ende des Nachmittags habe ich mich gut aus der Affäre gezogen», ergänzte der neunfache Weltmeister. «Doch die Pace von Jorge und Marc ist ein bisschen besser. Ich muss mich also im Warm-up noch steigern, wenn ich mit ihnen fighten will. Doch es wird schwierig, hier einen Podestplatz heimzufahren, denn auch Dani Pedrosa ist ziemlich konkurrenzfähig.»

«Mit dem Qualifying bin ich happy, denn das Ziel war ein Platz in der zweiten Reihe, jetzt bin ich Vierter, das ist sogar besser, weil ich aussen losfahre. Ich bin auch glücklich, dass ich wie die Top-3-Jungs 2:00 min fahren konnte», stellte der 36-jährige Italiener fest. «Das ist eine gute Rundenzeit hier, ich habe meine Zeit im richtigen Augenblick gefahren. Der Start vom vierten Platz ist gut fürs Rennen. Jetzt müssen wir abwarten, was am Sonntag passiert. Ich hoffe auf trockenes Wetter, aber wir müssen auch mit Regen rechnen. Wenn das passiert, geht alles bei Null los.»

Rossi probierte im FP4 auch den harten Hinterreifen aus. «Das war nicht im Programm, denn ich wollte möglichst viele Runden mit der weichen Mischung fahren. Aber nach dem ersten Run habe ich gesehen, dass Márquez mit dem harten Hinterreifen einen eindrucksvollen Rhythmus vorgelegt hat. Deshalb habe ich ihn auch probiert. Aber er passte nicht zur Yamaha. Ich war damit zu langsam. Bei diesen Verhältnissen ist bei uns der weiche Hinterreifen fürs Rennen besser.»

Dritter in Brünn, Vierter in Silverstone – Rossi hat seine Quali-Performance verbessert. «Das Wichtigste ist, dass die Pace fürs Rennen stimmt. Aber auch das Quali hat grosse Bedeutung, hier spielt die richtige Strategie eine grosse Rolle. Jeder kalkuliert, wann er aus der Box fahren soll. Du musst zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein. Es kommt aber auch aufs Glück an. Du musst alles einberechnen. Ich bin erleichtert, denn jetzt hat es im Quali zweimal gut geklappt.»

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