Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Paolo Ciabatti: «Michelin wird für alle ein Neustart»

Von Günther Wiesinger
2016 kehrt Michelin in die MotoGP-Klasse zurück und ersetzt Bridgestone als Einheitsreifenlieferant. Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti glaubt, dass dies eine Bereicherung sein könnte.

Ducati hat in der MotoGP-WM seit 2005 keine Michelin-Reifen verwendet, das Team und Werk ist als erster namhafter Rennstall damals auf Brigdestone-Reifen umgestiegen.

Das galt damals als Risiko, aber die Italiener wollten sich von Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki abheben.

2007 wurde dieser Mut durch den Weltmeistertitel mit Casey Stoner belohnt.

Honda und Yamaha fuhren hingegen auch 2008 noch auf Michelin, Yamaha zumindest mit Rookie Jorge Lorenzo, Rossi liess sich damals Bridgestone zusichern.

Kann sich diese lange Abwesenheit von den Franzosen 2016 als Nachteil erweisen, wenn die Franzosen Bridgestone nach sieben Jahren als Alleinausrüster ablösen? «Ja, wir haben Michelin verlassen, bevor es die anderen Hersteller taten», blickt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti zurück.

«Aber die Michelin-Zeit liegt inzwischen für alle Werke sehr lange zurück. Es wird also für alle MotoGP-Hersteller ein Neustart. Ich kann sagen, dass unser Verhältnis mit Michelin nie getrübt war, es ist immer gut geblieben. Wir verwenden zum Beispiel in diesem Jahr in der italienischen Superbike-Meisterschaft mit Michele Pirro Michelin-Reifen. Er führ die CIV-Meisterschaft mit einer Ducati Panigale nach dem Superstock-Reglement auf Michelin an. Wir haben diese Meisterschaft mit dem Barni-Team auch 2014 auf Michelin gewonnen. Auch unser MotoGP-Testteam mit Pirro arbeitet sehr gut mit Michelin zusammen, wie es wohl auch die anderen Werke tun. Wir sehen kein Problem für 2016. Man kann sich vorstellen, dass die neuen Einheitsreifen 2016 andere Charakteristiken haben, die Fahrer müssen sich also daran gewöhnen. Sie werden mit ihrem augenblicklichen Fahrstil ein anderes Gefühl damit haben. Das wir die Weltmeisterschaft 2016 vielleicht noch interessanter machen und ihr einen zusätzlichen Reiz verleihen.»

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