Haojue 125: Maxtra ist Geschichte
Michael Ranseder auf Maxtra 125
Chinas grösster Motorradhersteller, die Jiangmen Dachangjiang Group, hat heute erstmals offiziell bestätigt, dass das neue 125-ccm-GP-Team in diesem Jahr unter der Bezeichnung Haojue eingesetzt wird, dem am besten etablierten Markennamen des Unternehmens.
Der neue Rennstall, an dem auch die Motorsport-Legende John Surtees als Berater mitwirkt, ist bereits im Mai 2008 beim Shanghai-GP präsentiert worden. Damals wollte das Team unter den Namen Maxtra in die WM einsteigen und diesen geläufigeren Namen auch für den Export nützen.
Unterdessen ist der aussergewöhnliche Upside-down-Motor von Jan Witteveen bereits mehrmals getestet worden; zuletzt am 12./13. Februar in Valencia, wo Michi Ranseder rund 3,5 sec auf die Bestzeit einbüsste. Teamkollege Matthew Hoyle (er kommt aus dem Red Bull Rookies-Cup) verlor als GP-Neuling noch mehr Zeit.
Seit der Teamvorstellung beim China-GP kamen einige markenrechtliche Probleme mit dem Begriff Maxtra ans Tageslicht. Deshalb kehrten die Chinesen zum ursprünglichen Plan zurück, die GP-Maschine als Haojeu einzusetzen. Von dieser Marke werden im Jahr mehr als 2,95 Millionen motorisierte Zweiräder verkauft.
«Wir mussten sogar die Maxtra-Website löschen», erklärte Haojue-Teammanager Garry Taylor. Aber inzwischen ist die neue website www.haojue-racing.com in Betrieb genommen worden.
Die Haojue 125 fehlte in dieser Woche beim grossen Estoril-Test, da neue Teile produziert werden mussten, um die offensichtlichen Leistungsmängel des Motors zu beseitigen. «Wir werden nächste Woche einige neue Motor-Komponenten von Jan Witteveen testen. Auch auf der Chassis-Seite ist bei Harris Performance in den letzten Wochen einiges geschehen», berichtet Taylor. «Wir erwarten im ersten Jahr keine Podestplätze, aber wir wollen langsam Fortschritte machen und 2010 um Podestplätze fighten.»