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Loncin 125: Es fehlen 20 km/h

Von Oliver Feldtweg
Loncin 125: Fahrwerk o.k., Motor zu schwach

Loncin 125: Fahrwerk o.k., Motor zu schwach

Die chinesische Marke Loncin führt in der 125er-WM 2009 ein Prestigeduell gegen den chinesischen Marktführer Haojue, der im Jahr 1,9 Millionen Krafträder verkauft.

Loncin vertraut auf italienisches Knowhow. Es wurde das ehemalige Malaguti-Team übernommen, Teammanager ist Nicola Casadei. Die Motoren werden in Bologna bei der Firma Engines Engineering unter Ing. Strazzari gebaut.

Für Loncin treten in diesem Jahr Tomoyoshi Koyama und der Franzose Alexis Masbouan. Der WM-Auftakt verlief alles andere als vielversprechend. Masbou traf nach vier Runden des Abbruch-GP als 26. mit 28,2 sec Rückstand im Ziel ein, Koyama als 27. und Vorletzter. Schon im Training hatte es nur für die Ränge 27 (Koyama) und 28 (Masbou) gereicht. Dabei hatte Casadei vor sechs Wochen noch grosse Sprüche geklopft. «Wir wollen unter den ersten zehn mitfahren», lautete die Devise vor der ersten Testfahrt.

«Das Motorrad war genau so wenig konkurrenzfähig wie im Training», berichtete Alexis Masbou. «Schade, dass das Rennen so früh abgebrochen werden musste. Wir hätten dringend Rennkilometer benötigt.»

«Chassis und Dämpfung sind in Ordnung», berichtete Koyama. «Aber am neuen Motor haben wir noch viel Arbeit.»

Das zeigten auch die Topspeed-Werte: Im Qualifying schafften Masbou und Koyama nur 209,8 beziehungsweise 211,8 km/h. Bradley Smith bretterte hingegen auf der RSA-Aprilia mit 231,1 km/h über die zwei schnellen Geraden. Deshalb handelten sich die Loncin-Piloten Rückstände von 5,5 sec pro Runde ein.

Immerhin behielt Loncin beim Prestigeduell gegen Haojue die Oberhand. Denn das Team von Garry Taylor erlebte einen Totalausfall: Matthew Hoyle blieb mit einem Kolbenklemmer stehen, bei Michael Ranseder machte das Kurbelwellen-Hauptlager schlapp.
 

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