MotoGP: Marc Marquez will weniger riskieren

MotoGP: Es fehlen Sponsoren und Fahrer

Von Günther Wiesinger
Livio Suppo: Ducati ist gut aufgestellt

Livio Suppo: Ducati ist gut aufgestellt

Mit 17 Fahrern ist die MotoGP-Weltmeisterschaft 2009 vorläufig stark unterdotiert. Aber es zeichnet sich keine Verstärkung ab.

Weil Sete Gibernau wegen seiner Schulterverletzung beim Katar-Test (1. bis 3. März) fehlt und weil vom zweiköpfigen Kawasaki-Werksteam mit Hopkins und Melandri nur der Italiener übrig geblieben ist, treten beim IRTA-Test auf dem Losail Circuit bei Doha nur 17 MotoGP-Piloten an.

Jetzt bekommen einige Teams und Hersteller die Quittung für ihr oft unprofessionelles Gebaren. Klar, die Zigarettenhersteller wie Gauloises, Camel, Fortuna, Ducados und Chesterfield sind ausgestiegen, weil die Werbeverbote verschärft wurden. Aber Ducati hat es geschafft, Marlboro bis Ende 2011 als Hauptsponsor bei der Stange zu halten. Andere Firmen wie Camel oder Gauloises wurden beim Pons-Team oder bei Yamaha vergrämt.

Auch Telefónica ist ausgestiegen, weil Honda den Spanier Dani Pedrosa ins Repsol-Team holte und ihm im Telefónica-Gresini-Team keine Werksmaschine geben wollte. Auch Red Bull finanziert kein Team mehr, dazu hat sich Konica-Minolta verabschiedet. Hersteller wie Aprilia, KTM, Petronas, Proton, Blata, Ilmor und BMW haben ihre MotoGP-Pläne wegen der hohen Kosten über den Haufen geworfen.

Für all diese Firmen hat die Kosten-Nutzen-Rechnung oder der «return of investment» nicht gestimmt. Wie zuletzt für Kawasaki, wo für ein MotoGP-Budget von 44 Millionen Dollar nur Misserfolge erkauft wurden.

Aber es gibt auch in der MotoGP-WM erfreuliche Beispiele. Honda hat mit Repsol seit 15 Jahren einen zuverlässigen und zahlungskräftigen Partner. Fiat lindert die Budgetprobleme bei Yamaha (mit Rossi und Lorenzo), Ducati deckt einen Grossteil des 40-Millionen-Euro-Rennbudgets (für Superbike-WM und MotoGP) mit Sponsoren ab. Auch das Gresini-Honda-Team findet immer wieder Geldgeber und Spitzenfahrer, die das Werksteam ärgern.

Aber eines ist klar: MotoGP braucht 20 bis 22 Fahrer, um langfristig bestehen zu können. Doch Yamaha und Suzuki werden die Kontingente für 2010 nicht erhöhen. Es werden also neue Lösungen nötig sein. Es müssen vielleicht erschwingliche Production-Racer angeboten werden, wie zu Zeiten von ROC-Yamaha und Harris-Yamaha.

Aber Livio Suppo, MotoGP-Projektleiter bei Ducati, sieht dann ein anderes Problem auf die Königsklasse zukommen. «Wo finden wir die zusätzlichen Piloten, die gut genug sind für MotoGP? Es hat keinen Sinn, 25 Fahrer zu nehmen, von denen zehn rund zwei Sekunden langsamer als das Mittelfeld sind.»

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