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MotoGP: Rossi testet heute in Misano

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Nach einem Test auf einem R1-Superbike in Misano will Valentino Rossi über seine Teilnahme am Sachsenring-GP vom 18. Juli entscheiden.

Das von der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK vor acht Tagen exklusiv angekündigte frühzeitige Comeback von [*Person Valentino Rossi*] wird immer wahrscheinlicher. Der am 5. Juni im Mugello-Training schwer gestürzte Yamaha-Star wird aller Voraussicht nach am 16. Juli auf dem Sachsenring das erste freie Training bestreiten.

Heute Mittwoch unternimmt Rossi auf dem «Misano World Circuit» einen ersten Fahrversuch mit einer 1000-ccm-Superbike-Rennmaschine YZF-R1 des Yamaha World Superbike Teams. Nach dieser Probefahrt wird der neunfache Weltmeister genauer wissen, ob ein Comeback nach nur 40 Tagen vorstellbar ist.

Rossis langjähriger Cheftechniker Jeremy Burgess äusserte sich in der neuesten Ausgabe von SPEEDWEEK (Nr. 28/2010 jetzt am Kiosk) sehr zuversichtlich. «Valentino hat Mitte letzter Woche die Antibiotika abgesetzt, er hat am operierten rechten Schienbein keine Schwellung und keine Rötung mehr. Er geht bereits grossteils ohne Krücken», berichtete der Australier.

Burgess stellte auch fest, dass Rossi nach fast 15 GP-Jahren sehr wohl wisse, was er sich gesundheitlich zumuten könne. «Valentino kann sehr gut einschätzen, ob er in zehn Tagen mit den Anforderungen einer Rennmaschine zurechtkommt», erklärte Burgess. «Man muss ihn nicht vor seinem eigenen Enthusiasmus schützen. Ausserdem sind die nächsten zwei GP-Pisten, der Sachsenring und Laguna Seca, zwei Pisten, die linksrum führen und vor allem Linkskurven haben. Also wird das lädierte rechte Bein dort nicht sehr stark belastet.»

Ferner stellte Burgess fest, Rossi könne notfalls nach dem Freitag-Training beim GP von Deutschland wieder absteigen und die Maschine wie in Barcelona dem 41-jährigen Testfahrer Wataru Yoshikawa überlassen. «Wie immer sich Valentino entscheidet, wir werden Yoshikawa auf jeden Fall nach Deutschland beordern», versicherte Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis.

Jeremy Burgess verheimlicht nicht, dass er beim deutschen WM-Lauf lieber Rossi als den langsamen Japaner (er wurde in Barcelona Letzter) betreuen würde. «Valentino könnte auch mit angeschlagenen Fitness Sechster oder Siebter werden», ist Burgess überzeugt.

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