Casey Stoner: Leisere Töne als 2008
Casey Stoner 2009 in Katar
Ducati-Werkspilot Casey Stoner hütet sich in diesem Jahr vor selbstsicheren Prognosen, was den Ausgang der MotoGP-WM betrifft. Vor einem Jahr sah das anders aus. Damals konnte sich der Australier gar nicht vorstellen, den Titel zu verlieren. Zu klar hatte er 2007 (zehn Siege) dominiert.
Ducati-MotoGP-Projektleiter Livio Suppo hat Verständnis für Casey Stoner, der vor einem Jahr überaus selbstsicher und überzeugt war, er habe in der WM-Saison 2008 wenig zu befürchten. Doch nach dem Auftaktsieg in Katar lief in Jerez und Estoril für Stoner einiges schief. Schliesslich ging der Titel (trotz sechs Saisonsiegen von Casey) klar an Rossi und Yamaha verloren.
«Wenn ich mich an die Stelle von Casey versetze, kann ich ihm nicht verübeln, dass er sich nach der überragenden Saison 2007 für unschlagbar gehalten hat», räumt Suppo ein. «Und meiner Meinung nach hat Casey auch 2008 gezeigt, dass er auf zwei Rädern der schnellste Mann der Welt ist. Leider war er nicht der konstanteste. Aber Casey hat im Vorjahr viel gelernt, das war eine wichtige Saison für ihn. Er hat einfach das Pech, dass ihm in seiner MotoGP-Karriere ein gewisser Valentino Rossi in die Quere gekommen ist. Valentino hat zu Beginn seiner 500er- und MotoGP-Karriere wenig starke Gegner vorgefunden, deshalb hat er gewonnen und gewonnen. Wenn Valentino in die Formel 1 gegangen wäre, wäre Casey zweimal hintereinander Weltmeister geworden… Aber vergesst nicht: Casey ist erst 23. Er leistet sehr gute Arbeit.»
Livio Suppo meint, Ducati und Stoner seien 2008 noch einmal knapp daran gewesen, die Tür zur Weltmeisterschaft noch einmal aufzustossen. «Ohne die Rennstürze in Brünn und Misano wäre Casey bis zum Schluss nahe an Valentino dran gewesen. Durch die drei Siege in Serie in Donington, Assen und Sachsen hat Casey einiges aufgeholt. Er hat bewiesen, dass er die Fähigkeiten hat, jederzeit um den Titel zu fighten.»