Phillip Island, MotoGP, Quali: Die Stoner Show

Weltmeister Jorge Lorenzo setzte gleich zu Anfang ein Zeichen und verbesserte seine eigene Bestzeit mehrfach, um nach 8 Minuten eine Zeit von 1.30,991 vorzulegen. Seinem Teamkollegen Ben Spies erging es jedoch nicht gut. Der Amerikaner kam früh von der Strecke ab und stürzte wenige Runden später heftig in Turn 3, der schnellsten Kurve der Rennstrecke von Phillip Island.

Ducati-Pilot Nicky Hayden und Honda-Star Dani Pedrosa wollten zu viel und folgten ihren Maschinen neben die Strecke in das Kiesbett. An der Spitze stand weiterhin Jorge Lorenzo (Yamaha Factory Racing), gefolgt von Lokalmatador Casey Stoner (Repsol Honda Team), Marco Simoncelli (San Carlo Honda Gresini) und dem zukünftigen Tech3-Yamaha-Piloten Andrea Dovizioso (Repsol Honda Team). Auch Stoner, der bereits am Freitag stürzte, landete kurz neben der Strecke.

Bei Halbzeit hatte sich an der Spitze nichts getan. Jorge Lorenzo führte noch immer vor der Honda-Armada um Casey Stoner, Marco Simoncelli, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso. Nur wenige Minuten später schnappte sich der kleine Spanier Dani Pedrosa die Spitzenposition mit einer Zeit von 1.30,871, doch Jorge Lorenzo gab sich nicht geschlagen und startete sofort mehrere Attacken auf die Bestzeit. Der Weltmeister verlor jedoch bei seinen Angriffen jeweils im letzten Streckensektor wichtige Zehntel.

Ben Spies konnte nach seinem heftigen Abflug das Training fortsetzen und holte sich 20 Minuten vor Ende des Qualifyings die vierte Position. Auch Ducati-Pilot Nicky Hayden konnte sich steigern und kurzzeitig den sechsten Rang belegen, bis Andrea Dovizioso seinen Teamkollegen Casey Stoner aus der ersten Startreihe auf Platz 4 verdrängte.

15 Minuten vor Schluss legte WM-Leader Casey Stoner nach und übernahm mit einer hervorragenden Zeit von 1.30,042 die Führung und distanzierte den zweitplatzierten Pedrosa um 0,829 Sekunden. Marco Simoncelli konnte den Rückstand auf Stoner etwas verkürzen und den zweiten Rang erobern.

In der Schlussphase verdrängte Jorge Lorenzo Marco Simoncelli von der zweiten Position, und auch Ducati-Star Nicky Hayden zog am Italiener vorbei und schnappte sich Rang 3. WM-Leader Casey Stoner unterbot derweil seine eigene Bestzeit und knackte die 1.30er-Marke.

In den letzten vier Minuten schafften es Suzuki-Pilot Álvaro Bautista und Andrea Dovizioso auf die Ränge 3 und 4. Doch Simoncelli konterte und holte sich den dritten Platz zurück.

Am Ende hatte Lokalmatador Casey Stoner die Nase mit einer Zeit von 1.29,975 vorn. Hinter ihm reihten sich Jorge Lorenzo, Marco Simoncelli, Álvaro Bautista, Andrea Dovizioso und Nicky Hayden ein. Für den Suzuki-Piloten Álvaro Bautista dürfte dies ein grosser Erfolg sein, denn der Spanier will seine Form schon länger mit guten Resultaten krönen.