KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Phillip Island, MotoGP: Stoner ist Weltmeister

Von Matthias Dubach
Casey Stoner ist MotoGP-Weltmeister 2011

Casey Stoner ist MotoGP-Weltmeister 2011

Standesgemäss holte sich Honda-Pilot Casey Stoner den Sieg bei seinem Heimrennen, was gleichzeitig seinen zweiten WM-Titel bedeutete.

Was für ein denkwürdiger Tag für Casey Stoner: Der Australier feierte an seinem 26. Geburtstag einen ungefährdeten Sieg und holte damit vorzeitig seinen zweiten MotoGP-Weltmeistertitel nach 2007. Und das Ganze noch bei seinem Heim-GP, den Stoner nun zum fünften Mal in Folge gewann. Der Honda-Werkspilot profitierte vom verletzungsbedingten Fehlen Jorge Lorenzos, der Spanier musste sich in Melbourne an seinem abgerissenen Finger operieren lassen und gab somit seinen Titel kampflos ab.

Nicht ganz unerwartet brauchten die Gegner beim Grand Prix auf Phillip Island bereits nach zwei Runden ein Fernglas, um Casey Stoner an der Spitze im Blick zu behalten. Der WM-Leader liess keine Sekunde Zweifel daran, dass er sich mit einem Sieg den Titel sichern wollte.

Die weiteren Podestplätze machten Marco Simoncelli (San Carlo Honda Gresini) und Andrea Dovizioso (Repsol Honda) unter sich aus. Den Kampf der Italiener entschied der Schlacks mit der wilden Frisur für sich. Motegi-Sieger Dani Pedrosa musste mit Rang 4 leben.

Etwas Spannung war trotz Stoner-Dominanz nach zehn Runden aufgekommen: Regenwolken zogen über der Insel auf. Die Rennleitung gab die Möglichkeit frei, auf die Motorräder mit der Regenabstimmung zu wechseln. Doch der Regen kam erst drei Runden vor Schluss. Mit Karel Abraham, Alvaro Bautista, Hiroshi Aoyama und Cal Crutchlow musste auf der rutschigen Bahn prompt ein Quartett zu Boden.

Mit Nicky Hayden (Ducati) und Loris Capirossi (Pramac-Ducati) nutzten zwei Fahrer die Motorrad-Tauschmöglichkeit, doch dies entpuppte sich als Rohrkrepierer. Der Regen hörte so rasch auf wie er begann, bereits bei der Zieldurchfahrt schien wieder die Sonne.

Rossi stürzte zur Rennmitte beim Überholversuch gegen Alvaro Bautista (Rizla Suzuki) über das Vorderrad. Es ging um Rang 5. Der Ducati-Superstar hatte sich nach verhaltenem Start nach vorne gekämpft und Teamkollege Nicky Hayden geschnappt, der sich in den ersten Runden noch in der Verfolgergruppe hielt. Doch Hayden und auch Bautista konnten gegen die Honda-Übermacht nichts ausrichten und mussten Stoner, Simoncelli, Dovizioso und Pedrosa ziehen lassen.

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