Colin Edwards: Gute Show für die Fans
Guy Coulon, Colin Edwards: Front-Probleme
Der 35-jährige Colin Edwards hatte vom Training etwas mehr als erwartet als den dritten Rang. Doch ein Sturz und kleinere Sorgen mit der Traktion des Vorderrads hatten die entscheidende halbe Sekunde, die den Amerikaner von der ersten Reihe trennten, gekostet.
Wie Chris Vermeulen (Rizla Suzuki) war Edwards am Samstagmorgen heftig gestürzt und hatte dabei den Fingernagel des Mittelfingers an der rechten Hand eingebüsst. Trotzdem ist der Amerikaner überzeugt, dass er nach dem Rennen der 14. Fahrer der WM-Geschichte sein wird, der in 100 Grands Prix in die Punkteränge gefahren ist.
«Der Finger schmerzt zwar, aber im Rennen sollte er keine Probleme machen,» sagte Edwards nach dem Qualifying. «Ein Highsider in Turn 10 ist nicht unbedingt das, was man sich wünscht. Die Kurve ist schnell, ich bin zuerst mit dem Kopf und dann mit dem Rücken aufgeprallt. Mit dem Verlust eines Fingernagels bin ich glimpflich davongekommen. Der siebte Startplatz ist deshalb ganz o.k. Wir müssen im Warm-up noch die Probleme mit der Front beseitigen. Wenn ich in die Kurven hineinbremse, wirkt die M1 vorne instabil, das Bike schwimmt auf. Ich weiss, dass es schwierig werden wird, aufs Podium zu fahren, aber ich werde für die vielen Fans alles geben.»
Teamkollege James Toseland (GB) stürzte eine Viertelstunde vor Ende des Qualifyings in der Zielkurve. Damit war die Chance vertan, zum dritten Mal hintereinander in die Top-Ten bei der Startaufstellung zu fahren. Toseland ging zwar mit der Ersatzmaschine noch einmal auf die Strecke, doch deren Abstimmung war für eine ganz schnelle Zeit nicht gut genug.
«Nach dem guten Rennen in Assen mit dem sechsten Platz fehlte mir an den ersten beiden Tagen in Laguna Seca das richtige Gefühl für die Yamaha», erzählte Toseland. «Der Sturz kam überraschend, denn ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich gepusht. Wir haben bei der Ersatzmaschine ein anderes Set-up für die Front versucht, aber auch das hat nicht funktioniert. Ich bin vom Training zutiefst enttäuscht; wir sind bei weitem nicht da, wo wir sein sollten.»