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Ana Carrasco vom Niveau der Frauen-WM überzeugt

Von Toni Schmidt
Ana Carrasco (li.) mit Beatriz Neila

Ana Carrasco (li.) mit Beatriz Neila

Den Cremona-Test, der die Women’s Circuit Racing World Championchip einläutete, dominierte Ana Carrasco. Sie sprach über die neue Strecke und die Leistungsdichte, aber auch über den Einfluss der neuen Meisterschaft.

Südöstlich von Mailand wurde auf dem Cremona Circuit erstmalig mit allen Fahrerinnen der neuen Women’s Circuit Racing World Championchip getestet. Nur wenige wunderte es, wer an beiden Tagen die Schnellste war: Ana Carrasco, die für das Team Evan Bros Yamaha startet. Mit ihrer Rundenzeit von 1:41,446 min nahm sie der Zweitplatzierten fast 0,7 sec ab.

Die neu installierte Frauen-WM setzt auf Einheitsmotorräder: Jede Teilnehmerin erhält eine Yamaha R7, die für den Rennsport modifiziert wurde. Das ermöglicht Chancengleichheit. Die Fahrerinnen treten mit eigenen Teams an, die das Bike einstellen. Gewartet werden die Maschinen von der Firma des ehemaligen GP-Teamchefs Luca Montiron.

Seit etwa zehn Jahren ist Carrasco im Profirennsport zuhause. Zwischen 2013 und 2015 sowie in den vergangenen beiden Saisons fuhr sie in der hart umkämpften Moto3-WM. Dazwischen war sie jahrelang in der Supersport-300-WM unterwegs, die sie 2018 gewann und somit zur ersten Weltmeisterin einer Motorrad-Solo-Weltmeisterschaft wurde. Dieser Erfolg wiederholte sich nicht, in den vergangenen beiden Jahren fuhr sie in der Moto3-WM stets im hinteren Feld.

«Cremona war für mich eine neue Strecke, wir mussten in jeder Kurve viel arbeiten. Das Level ist hoch, ich erwarte vom ersten Rennen an viele Kämpfe. Es wird Spaß machen», kann die 27-Jährige den Start des ersten Rennens am Wochenende 13.–15 Juni in Misano im Rahmen der WorldSBK kaum erwarten. Für Carrasco eine gute Strecke: 2021 gewann sie dort ihr letztes Supersport-300-Rennen.

«Wir haben viele Einstellungen am Bike ausprobiert, um zu verstehen, wie es auf Änderungen reagiert. Am Ende konnte ich eine gute Zeit fahren und fühlte mich wohl», erzählte Ana.

Die Favoritenrolle ist ihr bewusst, Carrasco verweist aber auf die Konkurrenz: «Ich weiß, dass ich schnell bin und genügend Erfahrung für den Titelkampf habe. Wer den Titel gewinnt, das weißt du nie, du musst es Rennen für Rennen angehen und gute Resultate holen. Am Ende der Saison sehen wir, wer Favoritin ist.»

Für die 7-fache WorldSSP300-Siegerin ist wichtig, dass die neue Frauen-Weltmeisterschaft einen positiven Einfluss haben wird. «Der erste Testtag war für uns Frauen im Motorradsport ein wichtiger. Diese Meisterschaft wird uns helfen, in dieser Welt stärker aufzutreten. Es freut mich, ein Teil hiervon sein zu dürfen. In den vergangenen Jahren habe ich mich stark eingesetzt. Es ist sehr wichtig, dass die Dorna diese Meisterschaft gegründet hat.»

Kombinierte Zeiten Cremona-Test (16./17. Mai):

1. Ana Carrasco (E), 1:41,446 min
2. Roberta Ponziani (I), 1:42,121
3. Sara Sanchez Tamayo (E), 1:42,620
4. Beatriz Neila (E), 1:43,124
5. Adela Ourednickova (CZ), 1:43,261
6. Lucy Michel (D), 1:43,446
7. Jessica Howden (ZA), 1:43,497
8. Tayla Relph (AUS), 1:43,571
9. Mallory Dobbs (USA), 1:43,881
10. Isis Carreno Avila (CHI), 1:43,928
11. Francisca Ruiz Vidal (E), 1:44,147
12. Nicole Van Aswegen (ZA), 1:44,213
13. Ran Yochay (IL), 1:44,379
14. Ornella Ongaro (F), 1:44,815
15. Chun Mei Liu (RC), 1:44,836
16. Astrid Madrigal (MEX), 1:44,986
17. Lena Kemmer (A), 1:45,443
18. Luna Hirano (J), 1:45,624
19. Irina Nadieieva (UA), 1:45,860
20. Andrea Sibaja Moreno (E), 1:47,192
21. Alyssia Whitmore (GB), 1:47,258
22. Mia Stenseth Rusthen (N), 1:47,337

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