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Grand-Prix-Sieger Simon Längenfelder (KTM) über Loket

Von Thoralf Abgarjan
Das De Carli KTM-Werksteam konnte in Loket gleich zwei Grand-Prix-Siege feiern

Das De Carli KTM-Werksteam konnte in Loket gleich zwei Grand-Prix-Siege feiern

Mit seinem vierten Saisonerfolg konnte sich der deutsche Red Bull KTM-Werksfahrer Simon Längenfelder in der WM-Tabelle weiter absetzen. Das Rennen in Loket war für den Titelaspiranten keine Spazierfahrt.

Zum vierten Mal in diesem Jahr erklang auf einem Grand-Prix-Podium die deutsche Nationalhymne. Nach seinen Siegen in Frauenfeld (Schweiz), Ernée (Frankreich) und Matterley Basin (Großbritannien) konnte der deutsche Red Bull KTM-Werksfahrer Simon Längenfelder im tschechischen Loket einen weiteren Grand-Prix-Sieg der Saison feiern. Loket ist nur 80 km von seinem Heimatort Regnitzlosau entfernt. Dieser Grand-Prix war für Simon also eine Art zweiter Heim-Grand-Prix. Die zahlreich erschienenen deutschen Fans feierten seinen Triumph frenetisch.

«Der erste Lauf war ein Start-Ziel-Sieg, aber im zweiten Rennen musste ich wirklich kämpfen», erklärte Simon auf dem Podium. «Die Strecke war so rutschig und man konnte leicht Fehler machen. Im zweiten Lauf musste ich ein paar Überholmanöver platzieren, aber das Überholen war auf dieser Strecke nicht leicht.»

Trotz des Erfolges zeigte sich Simon nach dem Rennen etwas nachdenklich. Bei allen anderen Grand-Prix-Siegen konnte er sich mit Doppelsiegen schadlos halten. In Loket musste er den zweiten Lauf an seinen Verfolger Andrea Adamo (KTM) abgeben. Vor dem zweiten Lauf betrug Längenfelders Vorsprung in der WM-Tabelle stattliche 50 Punkte. 3 Zähler musste er im zweiten Lauf an Adamo abgeben. Längenfelder geht jetzt mit einem Vorsprung von 47 Punkten zum nächsten Rennen, das als das schwierigste der Saison gilt, in den Sandkasten von Lommel.

Sein Exkurs in die Gefilde der ADAC MX Masters beim 5. Meisterschaftslauf in Tensfeld war die Vorbereitung auf die Herausforderungen, die in Lommel und Arnheim auf ihn warten. Längenfelder ist in diesem Jahr ein deutlich reiferer und vollkommenerer Fahrer geworden. Auf dem Motorrad wirkt er stets kontrolliert, zieht elegant und konstant seine Runden und hat in jeder Situation das große Bild vor Augen. Keine groben Schnitzer, keine unbedachten Aktionen, nie über das kalkulierte Limit gehend. Wir sollten nicht zu früh träumen, aber das sind genau die Zutaten, die es für einen Weltmeister braucht. Der Grand-Prix von Loket war dafür ein Beispiel aus dem Lehrbuch.

Detail am Rande: Simons MXGP-Teamkollege Lucas Coenen gewann ebenfalls mit einem 1-2-Ergebnis in der MXGP. Das De Carli-KTM-Team konnte damit am Ende des Tages einen Doppelerfolg feiern.

Ergebnis MX2, Loket

1. Simon Längenfelder (D), KTM, 1-2
2. Andrea Adamo (I), KTM, 5-1
3. Mathis Valin (F), Kawasaki, 3-3
4. Sacha Coenen (B), KTM, 2-8
5. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 6-4
6. Guillem Farres (E), Triumph, 4-6
7. Thibault Benistant (F), Yamaha, 7-7
8. Camden McLellan (ZA), Triumph, 13-5
9. Karlis Reisulis (LT), Yamaha, 9-9
10. Valerio Lata (I), Honda, 8-10

WM-Stand nach 14 von 20 Rennen:

1. Simon Längenfelder (D), KTM, 665 Punkte
2. Andrea Adamo (I), KTM, 618, (-47)
3. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 606, (-59)
4. Sacha Coenen (B), KTM, 520, (-145)
5. Thibault Benistant (F), Yamaha, 492, (-173)
6. Liam Everts (B), KTM, 464, (-201)
7. Camden McLellan (ZA), Triumph, 417, (-248)
8. Valerio Lata (I), Honda, 330, (-335)
9. Guillem Farres (E), Triumph, 306, (-359)
10. Cas Valk (NL), KTM, 299, (-366)

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