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Jason Anderson (Husqvarna): «WM wäre cool für mich»

Von Thoralf Abgarjan
Jason Anderson hat Lust auf die Motocross-WM

Jason Anderson hat Lust auf die Motocross-WM

Der Supercross-Champion des Jahres 2018 denkt öffentlich darüber nach, aus den USA in die WM zu wechseln. In der durch die Corona-Krise verursachte Rennpause beginnen einige Piloten, Pläne für die Zukunft zu schmieden.

Corona-Zeiten sind auch Zeiten, in denen die Menschen zu Hause Dinge tun, zu denen sie sonst kaum Gelegenheit haben: Alte Fotos und Videos sortieren, Garage aufräumen, Videokassetten digitalisieren usw.. In den sozialen Medien tauchen deshalb immer wieder neue Schätzchen auf und man kann trotz 'social distancing' gemeinsam in Erinnerungen schwelgen.

Der Supercross-Weltmeister des Jahres 2018, Jason Anderson, wurde 2016 für die amerikanische Nationalmannschaft nominiert und zeigte in Maggiora eine denkwürdige Leistung, die im Drama endete. Er überquerte die Ziellinie als Sieger, rollte aber über den Zielspringhügel, während der nachfolgende und bereits überrundete Japaner Chihiro Notsuka den Zielsprung voll nahm und aus der Höhe seines Sprungs auf dem Kopf von 'El Humbre' landete. Anderson musste den Tag im Krankenhaus beenden.

Dieses denkwürdige Rennen in Maggiora war an Spannung kaum zu überbieten. Es wurde erst in der letzten Runde des letzten Rennens entschieden, als Cooper Webb von Romain Febvre in einen Fehler getrieben wurde, wodurch Frankreich Weltmeister wurde.

Nach seinem Zwischenfall im zweiten Lauf hatte Anderson zunächst erst einmal genug von weiteren Europa-Tourneen. Doch im letzten Herbst wurde er von US-Teamchef Roger DeCoster erneut angefragt und er sagte zu, obwohl er wusste, dass ihn im niederländischen Assen Bedingungen erwarten, die er in den USA nicht kennt.

Im Moment vertreibt sich Anderson die rennfreie Zeit mit Versuchen in Musikproduktion und veröffentlicht Videos aus seiner Jugendzeit als Motocross-Amateur. Vor ein paar Tagen postete er ein Video, das ihm beim Vorbereitungstraining im Sand zeigt. Sein Kommentar: «Keine Lüge: In diesem Sand zu fahren, war das Härteste, was ich jemals zu lernen hatte. Aber ich denke, es wäre cool, für ein paar Saisons rüberzugehen.»

Die Fans sind begeistert: «Do it», kommentierten viele seiner Follower. In der Geschichte des Motocross waren nur eine handvoll Fahrer aus den USA in der WM erfolgreich. Danny LaPorte, Brad Lackey, Trampas Parker, Donny Schmit und Bobby Moore. In der 'Neuzeit', d.h. nach der Einführung der Viertakt-Klassen MX1, MX2 und MX3 im Jahre 2003 hat noch kein Amerikaner die Motocross-WM gewinnen können. Der letzte WM-Titel von Bob Moore 1994 liegt mehr als ein Vierteljahrhundert zurück.

Die Motocross-Weltmeister aus den USA auf einen Blick:
1982 - Danny LaPorte (Yamaha), 250 ccm
1982 - Brad Lackey (Suzuki), 500 ccm
1989 - Trampas Parker (KTM), 125 ccm
1990 - Donny Schmit (Suzuki), 125 ccm
1991 - Trampas Parker (Honda), 250 ccm
1992 - Donny Schmit (Yamaha), 250 ccm
1994 - Bobby Moore (Yamaha), 125 ccm

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