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Mitch Evans (HRC): «Menschenleben gehen vor»

Von Thoralf Abgarjan
Mitch Evans war die Überraschung der Saison

Mitch Evans war die Überraschung der Saison

Der australische MXGP-Rookie Mitch Evans (Honda) war die große Überraschung der kurzen Saison 2020. Beim zweiten Rennen in Valkenswaard kugelte er sich die Schulter aus und behält durch die Rennpause intakte Chancen.

Der australische MXGP-Rookie Mitch Evans war die große Überraschung der bisherigen kurzen WM. In den letzten Jahren gab es mit Romain Febvre (2015) und Tim Gajser (2016) gleich zwei Aufsteiger aus der MX2-Klasse, die es in ihrem ersten MXGP-Jahr prompt zum WM-Titel schafften. Jeffrey Herlings, dem man dieses Kunststück wohl am ehesten zugetraut hätte, stand sich bei seinem MXGP-Debüt 2017 selbst im Wege: Noch vor dem Saisonbeginn war er beim Vorsaisonrennen in Ottobiano zwar der schnellste Mann, doch im Rennen flog er heftig ab, brach sich dabei den Mittelhandknochen und brachte sich selbst um alle Chancen in seinem ersten MXGP-Jahr.

Mitch Evans war bei den Vorsaisonrennen dieses Jahres der Einzige, der Tim Gajser bei den offenen italienischen Meisterschaften Paroli bieten konnte. Er konnte dem slowenischen Titelverteidiger sogar einen Laufsieg abluchsen. Sollte es 2020 wieder ein Rookie sein, der die MXGP-Klasse aufmischt? Beim zweiten WM-Lauf in Valkenswaard musste der 21-Jährige, der eigentlich noch zwei weitere Jahre in der MX2-Klasse hätte verbleiben können, einen Rückschlag hinnehmen, nachdem er sich in der ersten Runde des ersten Laufs die Schulter auskugelte.

Durch die aktuellen Verschiebungen des Terminkalenders hat der HRC-Werksfahrer nun aber die Chance, seine Verletzung gut auszukurieren und im Rennen zu bleiben. Er wurde bereits Ende März erfolgreich operiert und hält sich derzeit bei seiner Familie in Australien auf.

Wie geht es deiner Schulter?
«Die OP ist gut verlaufen. Jetzt muss vor allem der Knorpel ausheilen. Ich muss jetzt einige Übungen in der Physiotherapie machen. Ich war mit meiner Beweglichkeit wirklich zufrieden. Sie war viel besser als nach vergleichbaren Operationen. Ich habe auch kaum noch Schmerzen. Meine Schulter fühlt sich gar nicht so an, als wäre sie frisch operiert worden. Ich stehe auch in Kontakt mit dem HRC-Physiotherapeuten Filippo. Auch er ist mit meinen Fortschritten zufrieden.»

Wie ist dein allgemeiner Trainingszustand?
«Ich kann auf dem Fahrrad und mit Gewichten trainieren, aber laufen kann ich im Moment noch nicht. Alles, was meine Schulter nicht zu stark belastet, kann ich tun.»

Wann wirst Du aus Australien wieder nach Europa zurückkehren?
«Dafür gibt es noch keinen genauen Plan. Im Moment herrscht ja noch allgemeine Unsicherheit, wie und wann es mit der WM weitergeht. Es hängt natürlich auch von den Entscheidungen der Regierungen ab, ob zum Beispiel Quarantänemaßnahmen nach der Einreise erforderlich sind.»

Was tust du in der freien Zeit?
«Ich habe ein Puzzle mit 1000 Einzelteilen herausgesucht. Das benötigt eine Menge Zeit. Man fühlt sich wieder wie ein kleines Kind. Aber ich versuche auch, mich mit anderen Dingen zu befassen, die mich in meiner Karriere weiterbringen könnten. Zum Beispiel beschäftige ich mich gerade mit Ernährungswissenschaften. Das ist ein wichtiges Thema, nicht nur für Leistungssportler.»

Was gibst du den Fans mit auf den Weg?
«Es ist wichtig, die Lage ernstzunehmen und die Vorschriften zu befolgen. Nur dann haben wir eine Chance, bald wieder auf die Rennstrecken zurückzukehren. Die Gesundheit von Menschen ist das Wichtigste. Daran sollten wir immer denken.»


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