Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tim Gajser (Honda): USA-Wunschtraum ad acta gelegt?

Von Johannes Orasche
Tim Gajser

Tim Gajser

Für Sloweniens HRC-Honda-Motocross-Star Tim Gajser hat ein Wechsel in die USA vorerst keine Priorität mehr.

Die Motocross-Weltmeisterschaft wird ab dem 9. August innerhalb von acht Tagen mit drei Grand Prix in Folge im lettischen Kegums fortgesetzt. Zuletzt hat Red Bull-KTM-Star Tony Cairoli (34) bereits mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2022 aufhorchen lassen. MXGP-Weltmeister Tim Gajser (23) hatte in den vergangenen Jahren immer wieder von einem Wechsel in die US-Szene gesprochen und damit stark geliebäugelt.

Zu seinem bisher einmaligen Ausflug in die USA zum «Monster-Cup»-Einladungsrennen in Las Vegas im Herbst 2019, wo er gesamt P5 einfuhr, sagt Gajser jetzt rückblickend: «Es war für mich nur ein Rennen, damit ich es mal ausprobiere. Es gab damals auch keinen besonderen Druck für mich. Am Anfang war ich dennoch etwas steif und vorsichtig, weil vieles bei dieser Veranstaltung neu war für mich in der großen Arena in Las Vegas. Es war aber gut, ich war jedenfalls ganz zufrieden. Das war das Hauptziel damals für mich in Las Vegas.»

Der Vergleich zwischen den USA und der Szene in Europa und den jeweiligen Fahrern hinkt laut Gajser stark: «Es ist eigentlich wie Tag und Nacht. In Nordamerika sind alle Fahrer noch mehr auf Supercross fixiert. In Europa gibt es keine Supercross-Rennen. Wir fahren hier alle das ganze Jahr Motocross mit der WM. Es gibt mit Paris und Barcelona nur ein paar große Supercross-Events. Die Sprünge sind gross, es gibt viele Hindernisse. Auch die Motocross-Pisten sind in den USA technisch, sehr anspruchsvoll und ausgefahrener.»

Jetzt scheint Gajsers Drang zu einem möglichen Wechsel in die USA abgeflaut. «Vor einigen Jahren war ein Wechsel in die USA definitiv mein großes Ziel und quasi sicher», erinnert sich der dreifache Weltmeister. «Ich werde oft danach gefragt. Ich denke, ich habe noch Zeit. Ich bin jetzt 23 Jahre alt. Was dann kommt, weiß ich nicht. Ich muss dann auch auf mich selbst hören und einfach schauen, ob es für mich gut ist und ob ich mich gut dabei fühle. Das werde ich dann tun.»

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