KTM-Fahrerkarussell: Viele Optionen sind möglich
Während es um etablierte Fahrer wie Tim Gajser (Honda) und Eli Tomac (Yamaha) bereits seit Wochen Wechselgerüchte gibt, war es um das Line-up der Crosser aus der Pierer Group vergleichsweise ruhig. Dennoch wird es am Ende der Saison 2025 wohl einige Rochaden geben. Sorgen muss man sich um die Auftritte von KTM und Husqvarna aber kaum. Vor allem in der MX2-Klasse ist der Pool an Top-Assen aus dem eigenen Haus schier unerschöpflich.
Neben dem deutschen WM-Leader Simon Längenfelder – er fährt für die italienische De Carli-KTM-Mannschaft – zeigt auch der Italiener Andrea Adamo wieder ein starkes Jahr. Längenfelders belgischer MX2-Teamkollege Sacha Coenen hat sich im Vergleich zu 2024 ebenfalls gesteigert. Und demnächst kommt auch der französische Jungspund Marc-Antoine Rossi im Team De Carli nach seiner langen Verletzungspause zurück.
Bei Husqvarna sind in der MX2-Kategorie Weltmeister Kay de Wolf und Liam Everts etwas hinter den Erwartungen geblieben, haben teilweise auch mit schlechten Starts und Stürzen zu hadern. In der MXGP-Kategorie ist Red-Bull-KTM-Ass Lucas Coenen schon jetzt der Aufsteiger des Jahres. Der Teenager strebt eine US-Karriere an. Aber: In den USA hat Red Bull KTM aktuell für die 450er Chase Sexton und Aron Plessinger unter Vertrag und auch Tom Vialle will in die 450er-Klasse.
Bereits vor Sextons Verletzungspause gab es Stimmen, die den Mann aus Illinois vor einem Übertritt zu Kawasaki sehen. Bei den Grünen wäre er dann Teamkollege von MXGP-Weltmeister Jorge Prado. Vialle könnte auch in die europäische Serie zurückkehren, denn ihm soll ein Angebot von Honda für die MXGP vorliegen – eben für den Fall, dass Gajser die Japaner verlässt.
Sollten diese Rochaden tatsächlich so eintreten, dann wäre bei KTM in den USA plötzlich wieder Bedarf vorhanden und dann würde auch ein Wechsel der Coenen-Brüder über den großen Teich durchaus Sinn machen. Die Coenens sollen aber für Europa auch auf dem Wunschzettel von Honda stehen.