MotoGP: KTM angelt Topraks Crew-Chief

Privatier Isak Gifting: Auch Stars spendeten Trost

Von Johannes Orasche
Yamaha-Privatier Isak Gifting brannte beim Heim-Grand-Prix in Uddevalla ein Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht – am Ende war er dennoch der tragische Held. Auch einige Top-Asse spendeten ihm Trost.

Die Rennen der Motocross-WM in der Klasse MXGP in Uddevalla standen unter einem ganz besonderen Stern. Selten wurde bisher ein Lokalmatador so gefeiert wie Isak Gifting. Selten sorgte ein Fahrer bei den Anhängern für ein derartiges Wellental der Emotionen. Der 25-jährige Yamaha-Fahrer aus dem JK-Racing-Team fuhr schon in der Besichtigungsrunde mit Wikingerhelm und Umhang um die Piste und brachte die tausenden Fans in Ekstase.

In beiden Rennen zeigte Gifting starke Starts – das Team hatte ihm sogar ein spezielles Schweden-Design auf den Kühler gezaubert. Dazu fuhr er mit einem eigens entworfenen Helm-Design. Im zweiten Rennen fuhr er lange im Spitzenpulk und blies fünf Runden vor Schluss zu einer unglaublichen Attacke. Gifting schnappte sich zuerst Jeffrey Herlings (Red Bull KTM) und wetzte eingangs der letzten Runde an derselben Stelle auch noch am Leader Romain Febvre vorbei – die Arena mit den berühmten Naturtribünen am Felsen kochte!

Wenige Kurven vor der Ziellinie rutschte dem Lokalmatador dann aber das Vorderrad weg. Seine Yamaha ließ sich dann zum Entsetzen der Fans auch nicht mehr starten. Während die Stars im Ziel schon in Richtung Podium marschierten, stapfte Gifting zu Fuß in die Box zurück. Dabei wurde er von seinen Teammitgliedern, Familienmitgliedern und Freunden umarmt und getröstet. Das Publikum konnte immer noch nicht glauben, was es gesehen hatte.

Auch große Namen aus der MX-Szene meldeten sich beim Schweden. Ducati-Botschafter Tony Cairoli erklärte: «Ein trauriges Ende, aber ein unglaublicher Einsatz!» Ken Roczen war der herausragende Husarenritt des Yamaha-Privatiers ebenfalls nicht verborgen geblieben. «Es war so herzzerreißend! Eine unglaubliche Attacke!» Der ehemalige britische GP-Sieger Stephen Sword: «Es war eine fantastische Vorstellung – du hättest den Sieg verdient, mein Freund!»

Einer hatte weniger Freude mit Gifting: Honda-Ass Tim Gajser musste im ersten Lauf zu Boden, als Gifting vor ihm nach einem zu kurzen Sprung plötzlich die Spur wechselte. Die beiden Asse verhedderten sich und landeten auf der Erde. Zur Erinnerung: Auch im Vorjahr hatte Gifting bereits einige Runden geführt. Zuletzt in Lommel war er ebenfalls vorne: «Aber das war für mich trotzdem nicht mit dem Spektakel in Uddevalla vergleichbar, mit all dem Lärm, den Hörnern und dem Nebel.»

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