Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Gaildorf: Thury und Jasikonis kassieren Strafen!

Von Frank Quatember
Dominique Thury (KTM) missachtete im ersten Masters-Finale gelbe Flaggen und verletzte dabei einen Helfer. Suzuki-Werksfahrer Arminas Jasikonis bekam im zweiten Lauf Ärger mit der Rennleitung.

Für Rennleiter Olaf Noack war die Sache eindeutig. «Das Reglement sagt klar, dass bei geschwenkter gelber Flagge die Geschwindigkeit so zu reduzieren ist, dass man bei Bedarf anhalten kann. Das war hier der Fall, die Flagge wurde über zwei bis drei Runden geschwenkt. Nick Thury kam angeballert, verlor nach seiner Aussage die Kontrolle über das Motorrad und traf dabei einen Helfer. Die Geschwindigkeit war sicher nicht angemessen und das muss bestraft werden. Diese lautete Wertungsausschluss für Lauf 1 und Ausschluss von der Veranstaltung, dazu kam noch eine Geldstrafe.»

Beim betroffenen Helfer handelte es sich um Peter Breininger vom ADAC-Team, dessen Verletzungen zum Glück nicht schwerwiegend waren. Breininger: «Ich habe Prellungen und Schürfwunden an Arm und Beinen. Auslöser war der Sturz vom Schweizer Schoch, der wurde von den Sanis behandelt und sein Bike lag am rechten Streckenrand. Es waren vom Red Bull-Bogen bis zur Unfallstelle 2 gelbe Flaggen und eine gelbgeschwenkte draußen und das über Minimum 2-3 Runden! Ich wollte vom Streckenrand aus das Bike wegziehen, als der Sportskamerad Thury angeflogen kam.»

Breininger verwies außerdem auf die zunehmende Nachlässigkeit vieler Piloten. «Das Ignorieren der gelben Flagge passiert leider immer öfter. Bis auf Max hat hier fast keiner wirklich gezuckt. Thury wäre nicht gestürzt, hätte er das Gas zugedreht.»

Dominique Thury entschuldigte sich noch an der Strecke bei Peter Breininger und erklärte in seinem Fahrerblog: «Als ich in ei­nen Ge­fah­ren­be­reich kam, wo gel­be Flag­gen ge­zeigt wur­den, nahm ich zwar mei­ne Ge­schwin­dig­keit ein Stück weit raus und wech­sel­te so­gar mei­ne Spur, die ich vor­her die gan­ze Zeit über ge­fah­ren bin, doch wur­de mir das dann zum Ver­häng­nis. Da die Stre­cke am Rand noch ziem­lich schlüpf­rig von der Be­wäs­se­rung war, rutsch­te ich weg und flog von mei­nem Mo­tor­rad. Un­glück­li­cher­wei­se rutsch­te das Mo­tor­rad in ei­nen Hel­fer vom ADAC, der ver­sucht hat­te, ein an­de­res Mo­tor­rad zu ber­gen, wel­ches schon meh­re­re Run­den an der Stre­cke lag …. es war nie mei­ne Ab­sicht ei­nen Hel­fer mit mei­nem Mo­tor­rad zu tref­fen. An die­ser Stel­le möch­te ich mich noch ein­mal bei Pe­ter Brei­ni­nger ent­schul­di­gen und ich hof­fe sehr, dass es ihm den Um­stän­den ent­spre­chend gut geht.»

Beim langen Litauer Arminas Jasikonis lag der Fall ähnlich, es wurde aber niemand verletzt. Olaf Noack liefert die Erklärung für die Bestrafung des Suzuki-Piloten. «Beim Stepup haben mehrere Posten gelb geschwenkt und Arminas ist trotzdem von unten nach oben gesprungen. Das war ein Vorteilnahme unter Missachtung der gelben Flagge und deshalb wurde er im Klassement von Lauf 2 um 10 Plätze zurückversetzt und eine Geldstrafe ausgesprochen.»

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