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Ken Roczen (Suzuki): «Wochenende war früh ruiniert!»

Von Johannes Orasche
Deutschlands Motocross-Ass Ken Roczen musste beim Motocross der Nationen in Crawfordsville in Indiana in beiden seiner Rennen gleich zu Beginn einen Sturz verkraften und spricht nun offen über die eigene Verfassung.

Für Ken Roczen war das Motocross der Nationen (MXoN) ein Schlag in die Magengrube. Der 31-Jährige musste in beiden seiner Rennen zu Boden. Die beiden Crashs passierten fast an der gleichen Stelle – in Lauf 1 in der Außenspur, in Rennen 2 erwischte es Ken dann 20 Meter davor auf der Innenlinie. Durch das Verletzungspech von MX2-Champion Simon Längenfelder (Red Bull KTM), der in Lauf 1 ebenfalls in der Startphase zu Boden musste, war Deutschland ohnehin schon früh aller Hoffnungen beraubt worden.

Für Ken Roczen war das MXoN-Event in Indiana erstmals ein echter Familienausflug. Den Weg von der Unterkunft zur Strecke absolvierte der gebürtige Thüringer mit Gattin Courtney und den Söhnen Griffin (5) und Rafe (2) gemeinsam im Pkw. Es war eigentlich als Gute-Laune-Wochenende gedacht, was am Samstag nach Platz 2 im MXGP-Quali-Heat noch zutraf. Die beiden euphorisierten Roczen-Boys trugen spezielle Deutschland-Shirts mit der Startnummer von Papa Ken.

Nach dem Event war die Enttäuschung groß, Deutschland erlebte ein Fiasko und holte in der Gesamtwertung wegen der Pechsträhne nur Platz 15 – mit 120 Platzierungspunkten. «Am Sonntag sind die Karten leider nicht so gut gefallen für uns. So ist es mit einem Event an einem Wochenende – es kann alles richtig oder falsch laufen. Simon war direkt nach dem Start direkt ausgeknockt. Ich war froh, dass er halbwegs okay war. Damit war das Wochenende schon ruiniert. Ich hatte einen richtig guten Start, war Zweiter oder Dritter. Ich wollte in der Linkskurve in den Anlieger unten weiter reinfahren – er war etwas abgebrochen. Es war aber rutschiger als gedacht, dann sind auch noch ein paar von hinten gekommen.»

«Es hat dann ewig gedauert, bis ich überhaupt wieder los bin. Ich hatte auch noch einen Pferdekuss am Oberschenkel mit dazu. Aber dann sind wir zur Arbeit übergegangen. Ich bin dann im Endeffekt von 38 auf 18 gekommen. Im zweiten Lauf wollte ich nochmals raus – ich hatte aber keinen so guten Start. Vor mir lag ein Fahrer und ich bin dadurch dann wieder gestürzt.»

Roczen gestand: «Ich war für das Rennen einfach nicht ganz so gut vorbereitet. Ich hoffe, dass wir das in Zukunft wieder einmal machen können – ohne dass man im Sommer verletzt ist und mehr im Motocross drinnen hängt. Ich habe alles gegeben – mehr ist leider nicht drin gewesen. Ich danke den Fans – diejenigen, die von Deutschland aus da waren und jene, die von zu Hause zugekuckt haben. Sorry, aber so läuft das manchmal.»

Zu den positiven Aspekten sagte Ken: «Ich habe am Samstag gute Arbeit gemacht – wir haben alle gute Arbeit gemacht. Die Piste ist ziemlich schwierig und hat verschiedene Untergründe. Es ist sehr rutschig und zerbombt. Ich hatte gute Starts – der Speed ist auf jeden Fall da. Jetzt muss man schauen, dass man für das Supercross noch ein, zwei Schritte macht und dann sind wir bereit.»

MXoN 2025 Nationenwertung:

1. Australien, 19 Punkte
2. USA, 33
3. Frankreich, 33
4. Belgien, 43
5. Slowenien, 57
6. Italien, 58
7. Schweden, 84
8. Schweiz, 86
9. Lettland, 88
10. Spanien
11. Japan, 99
12. Brasilien, 110
13. Estland, 112
14. Südafrika, 116
15. Deutschland, 120
16. Großbritannien, 123
17. Venezuela, 151
18. Norwegen, 162
19. Niederlande, 60 (4 Ergebnisse)
20. Dänemark, 107 (4 Ergebnisse)

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