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1998: Das beste Daytona 500

Von Dennis Grübner
Der Sieg 98 von Dale Earnhard ist bei den NASCAR-Fans unvergessen

Der Sieg 98 von Dale Earnhard ist bei den NASCAR-Fans unvergessen

NASCAR-Fans aus der ganzen Welt sollten über das beste Rennen aller Zeiten abstimmen. Nun gab man den Sieger bekannt.

Es gibt Rennen, die man nie vergisst. Mal wegen den einem unglaublichen Zieleinlauf, mal wegen eines großen Comebacks und manchmal, weil es einfach ein ganz besonderer Sieg für einen ganz besonderen Fahrer gewesen ist.

Von Anfang Januar bis zum 2. Februar konnten NASCAR-Fans aus aller Welt auf NASCAR.com über das ihrer Meinung nach beste NASCAR-Rennen aller Zeiten abstimmen. Herauskommen sollte eine Liste mit den 50 Besten. Kurz vor dem Daytona 500 wurde das Geheimnis um den ersten Platz gelüftet.

Es war der Saisonauftakt zum NASCAR Winston Cup (heute Sprint Cup) 1998. Am 15. Februar 1998 versuchte Dale Earnhardt sr. Zum 20. Mal das Daytona 500 zu gewinnen. In der 50. Jubiläumssaison gelang ihm dieser Schritt nach einer Reihe von Enttäuschungen und «fast-Siegen» in den Jahren zuvor.

Viele fragten sich damals, ob Earnhardt es jemals schaffen würde, das «500» überhaupt noch zu gewinnen. Doch der 46-jährige ließ an diesem Tag all seine Kritiker verstimmen. Fahrer wie Jeff Gordon standen im Mittelpunkt. Doch der 2001 auf derselben Strecke tödlich verunglückte Earnhardt hatte noch eine Rechnung offen mit dem legendären Kurs in Florida. Über 20-mal hatte bereits zuvor dort gewinnen. IROC, Busch (heute Nationwide) Series, Qualifikationsrennen und Budweiser Shootout. In all diesen Wettbewerben war er erfolgreich. Selbst im Sommer hat er zweimal das 400-Meilen-Rennen gewinnen können. Doch der Sieg beim Daytona 500 sollte ihm bis 1998 verwahrt bleiben.

1990 kontrollierte er das Rennen bis zum Schluss. Zwei Kurven vor dem Ziel platzte ein Reifen, nachdem Earnhardt über ein Teil auf der Strecke fuhr und Derrike Cope gewann das Rennen. 1993 führte er 105 Runden, bevor ihn Dale Jarrett in der letzten Runde überholte. 1997 landete Earnhardt auf dem Dach seines Fahrzeugs, nachdem er die Mauer berührte und Dale Jarrett ihn in der Folge umdrehte. Bereits nach diesem Unfall sah man Earnhardt an, wie besessen er davon war, es im nächsten Jahr wieder zu versuchen. Als Earnhardt aus dem Auto stieg und die Streckenposten es wieder zurück auf alle vier Räder stellten, stieg der «Intimidator» wieder ins Auto und fuhr es zurück in die Garage um noch möglichst viele Runden am Ende des Rennens zu fahren.

Zwischen 1987 und 1996 spulte Earnhardt von 2000 möglichen Runden beim Daytona 500 insgesamt 1999 ab.1998 führte Earnhardt insgesamt 107 Runden an. Dieses Mal, auch die Letzte. Schmunzeln lässt sich auch über die Tatsache, dass es drittschnellste Daytona 500 in der Geschichte war. Es gab lediglich drei Gelbphasen. Eigentlich logisch, dass am Ende der schwarze Chevrolet mit der Startnummer drei unter den Palmen in der Victory Lane des Daytona International Speedways stehen musste.

Im Gegensatz zum Renntempo war die Fahrt in die Victory Lane vermutlich die langsamste in der Geschichte. Es gab Bilder zu sehen, die man so nie vergessen wird. Als Earnhardt nach dem Sieg in die Boxengasse einbog, stand eine schier unendlich lange Reihe an Mitgliedern anderer Teams in der Box, um dem siebenfachen Champion zu gratulieren. Er hätte vermutlich noch weiter fahren können, doch nach ein paar Hundert Metern entschied er sich seinen Sieg noch einmal vor den Zehntausenden von jubelnden Fans, auf der Haupttribüne im Gras des Infields mit ein paar Donuts zu feiern.

Als NASCAR-Fan sollte man dieses Rennen unbedingt gesehen haben. Es macht deutlich, wie der Name Earnhardt mit Daytona verbunden ist. Dale Earnhardt jr. setzte die Tradition auf dem Kurs in Florida 2004 fort. Er gewann das Daytona 500 bereits im fünften Anlauf.

Die zehn besten Rennen

1. Daytona 500 1998 (Dale Earnhardt)
2. Daytona 500 2007 (Kevin Harvick)
3. Winston 500 2000 - Talladega (Dale Earnhardt)
4. Carolina Dodge Dealers 400 2003 - Darlington (Ricky Craven)
5. Pepsi 400 2001 - Daytona (Dale Earnhardt jr.)
6. Daytona 500 1979 (Richard Petty)
7. Subway Fresh Fit 500 2007 - Phoenix (Jeff Gordon)
8. Winston 500 1985 - Talladega (Bill Elliott)
9. Cracker Barrel 500 - Atlanta (Kevin Harvick)
10. Daytona 500 1976 (David Pearson)

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