Logano: «Er ist offenbar dämlich»
Joey Logano wundert sich über Harvicks Verhalten
Bristol, 20. März 2010, in der letzten Runden des Nationwide-Rennens auf dem Short-Track in Tennessee dreht Kevin Harvick den vor ihn fahrenden Joey Logano um und sichert sich damit den fünften Platz.
Knapp drei Monate später gerieten die beiden Piloten im Rennen der Sprint Cup Series auf dem Pocono Raceway erneut aneinander – wieder mit dem schlechteren Ende für Logano. «Wir waren im Zweikampf, als er mich auf der Gegengeraden auf einmal hat ziehen lassen», erklärt der 20-jährige die Situation. «Dann entschied er sich, mich in der nächsten Kurve abzuräumen. Ich weiss nicht, was für ein Problem er mit mir hat. Vielleicht ist es auch gar nicht seine Schuld. Seine Frau hat in der Familie die Hosen an sagt ihm vielleicht nur, was er zu tun hat. Das ist einfach lächerlich. Ich habe wirklich keinen Schimmer, was ich getan habe, dass ihn so angepisst hat. Er ist offenbar dämlich.»
So wütend wie nach dem Rennen in Pocono hat man den Vorzeige-Youngster bisher noch nicht erlebt. Logano stellte sein Auto in der Boxengasse direkt neben Harvicks und machte sich, nach dem er aus dem Auto gestiegen war, umgehend auf in Richtung Harvick. Nur die beiden Boxencrews konnten die Streithähne auseinanderhalten. Logano schickte ein paar deutliche Worte in Richtung des Meisterschaftsführenden.
Kevin Harvicks Sicht der Dinge war natürlich etwas anders. Seiner Meinung nach handelte es sich um einen normalen Rennunfall. «Ich bin eingangs Kurve drei in ihn hineingefahren, aber er fährt einfach ohne den nötigen Respekt und gibt den anderen Fahrern nicht sehr viel Raum. Daher kam es zum Kontakt. Es ist unglücklich, aber so ist es nun mal.»
Sprint Cup Series Direktor John Darby sagte, dass es keine Strafen für die beiden geben wird. «Das ist etwas was Joey und Kevin unter sich besprechen müssen. Wir sehen keinen Grund einzuschreiten», so Darby. Ein Wörtchen zu reden hatten die NASCAR-Offiziellen jedoch mit Loganos Vater Tom. Im Eifer des Gefechts geriet er offenbar mit einem TV-Reporter aneinander. NASCAR Präsident Mike Helton und Renndirektor Robin Pemberton ermahnten Logano zu einem besseren Verhalten.
Wie sich die Sache zwischen Joey Logano und Kevin Harvick fortsetzt, werden die nächsten Wochen zeigen. Logano landete am Ende immerhin noch auf Rang 13. Im Kampf um den Chase-Einzug hätte er aber wichtigen Boden gutmachen können. Aktuell liegt er 101 Punkte hinter Platz zwölf.