Jamie McMurray küsst die «Bricks»
Daytona-500- und Brickyard-400-Sieg in einem Jahr
Sieg beim Daytona 500, Sieg beim Indianapolis 500 und nun auch das Brickyard 400. Teambesitzer Chip Ganassi erlebt das Jahr seines Lebens. Jamie McMurray setzte sich am Sonntag auf dem Indianapolis Motor Speedway gegen Kevin Harvick durch und gewann sein zweites Saisonrennen. Dabei sah es lange Zeit danach aus, als würde sein Teamkollege Juan Pablo Montoya endlich den lang ersehnten ersten Ovalsieg einfahren. Doch am Ende kam alles anders.
Beim entscheidenden letzten Boxenstopp, 20 Runden vor dem Rennende, entschied sich Montoya in Führung liegend vier neue Reifen aufziehen zu lassen. Sechs andere Fahrer nahmen nur zwei frische Pneus und zogen vorbei. Beim Neustart lag Montoya nun im Feld auf Platz sieben – von dort aus ging auf einmal nichts mehr. Im Verkehr verlor der Kolumbianer nach dem Neustart erst einige Plätze und übertrieb es dann in Kurve vier zu sehr. Er verlor die Kontrolle über seinen Chevrolet und krachte in die Mauer. Als er quer zurück über die Strecke schoss, wurde er dann auch noch von Dale Earnhardt jr. getroffen, dessen Rennen ebenfalls ein unliebsames Ende nahm. Earnhardt konnte das Event zwar noch mit zwei Runden Rückstand beenden, verlor aber wichtige Punkte im Kampf um den Chase-Einzug.
Jamie McMurray und Kevin Harvick machten es an der Spitze spannend. Kurz vor dem Unfall Montoyas übernahm Harvick die Führung. Beim letzten Neustart kassierte McMurray Harvick dann wieder ein und zog davon. Greg Biffle beendete das Rennen, als Erster mit vier frischen Reifen, auf Platz drei.
«Wir hatten nicht das beste Auto heute», gestand McMurray im Siegerinterview. «Als Kevin vorbeiging, dachte ich, es wäre vorbei. Die Aussenseite beim Neustart war genau richtig für mich.» Für seinen Teamkollegen Juan Pablo Montoya fand McMurray tröstende Worte: «Es ist wirklich schlimm, was sie für ein Pech haben. Ich dachte es wäre sein Tag gewesen, als ich hinter ihm auf Platz zwei lag.» Montoya führte mit 86 Runden mehr als die Hälfte aller Rennrunden an – wie vor einem Jahr.
Vierter wurde Clint Bowyer vor Tony Stewart. In der Gesamtwertung tat sich in den Top 12 nichts. Lediglich Denny Hamlin und Jimmie Johnson tauschten die Plätze aus. Hamlin liegt nun einen Punkt vor Johnson auf Rang drei. Mark Martin nähert sich auf Position 13 der Chase-Qualifikation, hat aber noch 62 Punkte Rückstand auf Bowyer.