McMurray feiert dritten Saisonsieg

Im Jahr 2002 sorgte Jamie McMurray auf dem Charlotte Motor Speedway für grosses Aufsehen. Als Ersatzmann für den verletzten Sterling Marlin gewann er in seinem zweiten Sprint-Cup-Event sofort das Rennen auf dem 1,5-Meilen-Oval in Concord, North Carolina. Acht Jahre später konnte er diesen Erfolg nun wiederholen. Von Startplatz 27, von so weit hinten gewann hier noch keiner zuvor, fuhr der Earnhardt-Ganassi-Pilot bis nach vorn und holte sich seinen dritten Saisonsieg.

Der Schlüssel zum Rennsieg lag in der richtigen Abstimmung des Fahrzeugs. Durch die vorgenommenen Veränderungen am Auto während der Boxenstopps kam McMurray immer besser in Fahrt. Beim letzten Neustart, 20 Runden vor Rennende, setzte er sich dann im Zweikampf gegen Kyle Busch durch und gewann. Busch, der die meisten Rennrunden anführte, rettete Platz zwei gerade noch so vor Jimmie Johnson ins Ziel. Der amtierende Meister, der bei Halbzeit des Chase auf seinen fünften Titel in Serie zufährt, hat nun 41 Punkte Vorsprung auf Denny Hamlin, der im Rennen Vierter wurde. Greg Biffle kam auf Rang fünf ins Ziel.

Minimal Boden verloren hat auch Kevin Harvick. Der Childress-Fahrer belegte Rang acht und hat auf Platz drei der Gesamtwertung nun 77 Zähler Rückstand. Platz vier belegt weiterhin Jeff Gordon. Dessen Rückstand ist nach technischen Problemen im Rennen und einem damit verbundenen 23. Platz aber auf 156 Punkte gestiegen. Als scheint, als würden Johnson, Hamlin und Harvick den Titel unter sich ausmachen.

Enttäuschend blass blieb in Charlotte der Sieger der Vorwoche, Tony Stewart. Während Teamkollege Ryan Newman nach einem Unfall nur 36. wurde, reichte es für Stewart ebenfalls nur zu einem mageren 21. Platz. 177 Punkte fehlen dem Meister von 2002 und 2005 nun auf Johnson. Übrigens genauso viel wie Kyle Busch, der durch Platz zwei im Rennen wieder auf Platz fünf der Gesamtwertung liegt.

Besonders glücklich war er aber trotzdem nicht. «Ich bin dafür bestimmt zu siegen», so Busch in der Pressekonferenz. «Ich habe keine Ahnung, warum die Gelbphase herauskam. Vielleicht ist eine Maus über die Strecke gerannt oder so.» In Wirklichkeit war es diesmal scheinbar eine Getränkedose auf der Gegengeraden, die zu der letzten Gelbphase geführt hat.

Jamie McMurray sprang durch den Rennsieg übrigens auf Platz 13 in der Tabelle. Teamkollege Juan Pablo Montoya wartet nach Platz elf derweil weiterhin auf seinen ersten Oval-Erfolg.