Jimmie Johnson erneut NASCAR-Champion!
Jimmie Johnson hat es wieder einmal geschafft
Noch nie hat ein Fahrer im «Chase For The Championship» seine Meisterschaftsführung im letzten Saisonrennen verspielt – bis zum heutigen Tag. Jimmie Johnson sicherte sich mit einer fast fehlerlosen Leistung seinen fünften Titel in Folge. Die Grundlage für den erneuten Triumph lieferte Denny Hamlin, der nach einem frühen Zusammenstoss mit Greg Biffle nicht mehr richtig in Fahrt kam und nur 14. wurde.
Spannend war es über die 267 Runden dennoch. Immer wieder wechselte die Punkteführung zwischen den drei Fahrern hin und her. Für Denny Hamlin begann das Drama in Runde 23. Ausgangs Kurve zwei geriet er in das Heck von Greg Biffle und driftete anschliessend über das Gras und zurück auf die Strecke. Bei diesem Ritt beschädigte er sich seinen Splitter vorne rechts so sehr, dass erst nach mehreren Boxenstopps alles mehr oder weniger gerade war. Hamlin kam sogar noch einmal zurück und fuhr bis auf Rang sechs vor. Nach einem Boxenstopp in Runde 187 ging es nicht mehr weiter vorwärts. Bei einer weiteren Gelbphase gab Crew Chief Mike Ford das Kommando zum Boxenstopp zu spät, was dazu führte, dass Hamlin beim folgenden Stint viele Plätze verlor.
«Unser Auto war bis zu dem Unfall verdammt schnell», kommentierte Hamlin sein Rennen. «Nach dem Zusammenstoss war es einfach nicht mehr dasselbe. Wir hatten ein tolles Jahr. Wir waren so gut wie noch nie zuvor.»
Kevin Harvick erlebte ebenfalls ein turbulentes Rennen. Er führte das Feld in Runde 187 nach den bereits angesprochenen Boxenstopps als Führender zurück auf die Strecke, wurde aber prompt mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Grund dafür war zu schnelles Fahren eingangs der Boxengasse. Harvick kämpfte sich allerdings zurück und machte dabei auch vor unsauberen Methoden keinen Halt. In Runde 243 beförderte er Kyle Busch unsanft aus dem Rennen.
Im Gegensatz zu den Problemen der Konkurrenz wirkten jene von Jimmie Johnson eher harmlos. In der Anfangsphase verlor Johnson mehrfach Positionen in der Boxengasse. Als es am Ende entscheidend wurde, war Johnsons, oder besser gesagt Gordons Crew, die seit dem Rennen in Texas am Werke ist, voll bei der Sache.
Bei der Zieldurchfahrt hörte man Johnson schreien wir bei keinem seiner Titel zuvor. «In Zeiten in denen wir nicht den besten Speed hatte, hatten wir das grösste Herz», fasste der alte und neue Titelträger die Saison für sich zusammen.
Einen neuen Anlauf die Dominanz des 48er Teams zu brechen nimmt die Konkurrenz im nächsten Jahr. Dann ist vielleicht auch Carl Edwards wieder ganz vorne bei der Musik dabei. Der Roush-Pilot zeigte sich vom Titelkampf unbeeindruckt und führte insgesamt 189 der 267 Runden auf dem Weg zu seinem zweiten Sieg in Folge an. Für Jack Roush war es bereits Erfolg Nummer elf in Homestead.