Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kenseth übersteht das Talladega-Chaos

Von Dennis Grübner
Nach Matt Kenseth kamen nicht mehr viele

Nach Matt Kenseth kamen nicht mehr viele

Es war wie erwartet. In der letzten Runde des vierten Chase-Rennens kam es zum «Big One» auf dem Talladega Superspeedway. Tony Stewart mit Überschlag, Matt Kenseth mit Rennsieg.

Wie von allen Fahrern befürchtet, kam es auch diesmal auf dem Talladega Superspeedway zu einem Massencrash. Ein Dreher von Jamie McMurray im Tri-Oval sorgte für einen 2-Runden-Sprint zur Ziellinie. Die erste dieser beiden Runden verlief noch ohne Unfall. Doch etliche Autos befanden sich bereits zu viert nebeneinander in den Kurven. In der letzten Runde war es dann zu viel. Michael Waltrip versuchte in den Kurven 3 und 4 innen an Tony Stewart vorbeizuziehen und berührte ihn dabei am Heck. Da Stewart zu diesem Zeitpunkt gleichauf an der Spitze mit Matt Kenseth lag, konnten fast alle dahinterfahrenden Autos nicht mehr ausweichen.

Tony Stewart überschlug sich, blieb aber zum Glück vollkommen unverletzt. «Ich bin nach unten gefahren, es war mein Fehler», gestand der amtierende Meister sofort ein. «Michael (Waltrip) hatte ordentlich Schwung auf der Innenseite. Mein Block-Versuch war unnötig.»

Matt Kenseth gewann das Rennen trotz des Unfalls am Ende durchaus verdient. Der Roush-Ford war wie schon in den 3 anderen Restrictor-Plate-Rennen des Jahres extrem stark. Mit 34 Führungsrunden lag er nur knapp hinter der Bestmarke von Jamie McMurray, der 39 der 189 Umläufe anführte. Für Kenseth war es der erste Sieg auf dem Talladega Superspeedway.

Die genauen Auswirkungen in der Tabelle waren kurz nach dem Rennen noch unklar. Die NASCAR wird bis zur Veröffentlichung der endgültigen Resultate am Montag noch einige Videos sichten müssen, um die genauen Positionen zu bestimmen. Brad Keselowski wird seine Tabellenführung aber weiterhin behalten. Erste Rechnungen sehen ihn 14 Punkte vor Jimmie Johnson und 20 vor Denny Hamlin.

Matt Kenseth hat mit seinem Sieg nur wenig Boden gut gemacht. Da er bisher im Chase noch kein einziges Top-10-Ergebnis einfuhr und in Dover nur 35. wurde, dürfte er weiterhin abgeschlagen sein. In der ersten Rennhälfte hatte der Roush-Pilot, der im nächsten Jahr für Joe Gibbs Racing fährt, einen heiklen Moment zu überstehen. Als ihn sein Teamkollege Greg Biffle in Kurve 1 in die Führungsposition schob, verlor Kenseth beinahe das Auto. Er rutschte aus der Steilwand auf den weniger überhöhten Apron und fing das Auto ab. Greg Biffle überstand eine ähnliche Situation in der Schlussphase ebenfalls.

Bereits vorher ausgeschieden waren Juan Pablo Montoya und Kurt Busch. Während bei Montoya der Motor schlappmachte, war es bei Busch ein leerer Tank. Bei vollem Tempo verlangsamte er auf einmal, wurde gedreht und landete auf der Gegengeraden in der Mauer. Es war Buschs letztes Rennen in der Nummer 51. In der kommenden Woche fährt er für Furniture Row im Chevy mit der Startnummer 78.

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