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Matt Kenseth verdirbt Jack Roush den Geburtstag

Von Dennis Grübner
Aufmunternde Geste von Roush Fenway Racing nach Boston

Aufmunternde Geste von Roush Fenway Racing nach Boston

Ausgerechnet ein Bekannter aus alten Zeiten verhinderte die Doppel-Pole für Roush Fenway Racing in Kansas. NASCAR-Teams zeigen Unterstützung für Menschen in Boston.

Es hätte der Freitag der Ford-Teams in Kansas werden können. Carl Edwards fuhr im Training am Nachmittag die Bestzeit. Insgesamt 4 Ford Fusion standen am Ende unter den besten 5. Im Qualifying wenige Stunden später sah es ebenfalls gut aus für die Mannschaft von Jack Roush, der 71 Jahre alt wurde. Doch ausgerechnet Matt Kenseth, langjähriger Fahrer im Team von Roush, ließ die Träume einer kompletten ersten Startreihe für das Team platzen.

Kenseth ging in seinem Toyota Camry als vorletzter Fahrer auf die Strecke und setzte sich vor Carl Edwards und Ricky Stenhouse jr. Edwards hatte selbst erst wenige Minuten früher die Führung von Stenhouse übernommen. «Ich hatte eigentlich den gesamten Tag Probleme mit dem Auto», gestand Kenseth ein. «Sie haben einfach die perfekten Einstellungen für die Qualifikation vorgenommen.» Der Champion von 2003 berührte im Training sogar kurz die Mauer, kam aber mit leichten Kratzern davon.

Teamkollege Kyle Busch, ebenfalls mit leichtem Mauerkontakt, wurde Fünfter. Platz 4 ging an einen sehr gut aufgelegten Sam Hornish jr. Der ehemalige IndyCar-Fahrer scheint nach Jahren der Eingewöhnung endgültig in der NASCAR angekommen. Während er die Nationwide Series anführt, fuhr er in seinem ersten Cup-Rennen in diesem Jahr gleich weit nach vorne in der Qualifikation.

Überraschend schlecht verlief die Qualifikation für die Chevrolet-Teams. Mit Ryan Newman auf Platz 9 schaffte es nur ein Fahrer der Marke unter die ersten 10. Hendrick Motorsports verpasste gar komplett die Top 20. Jeff Gordon sorgte kurz vor Ende durch einen Dreher samt Einschlag in die Mauer sogar noch für eine Unterbrechung. Gordon konnte das Auto zwar noch aus eigener Kraft zurückbewegen, wird aber das Ersatzauto bemühen.

Für das Team um Rick Hendrick war es ohnehin ein schwerer Tag. Bei den Vorkommnissen im Anschluss an die Anschläge in Boston kam der Bruder eines Teammitglieds in der vergangenen Nacht ums Leben. Der Sicherheitsbeamte wurde von einem der mutmaßlichen Attentäter auf dem Gelände des MIT in Cambridge erschossen. Kaum ein Team hat an diesem Wochenende kein besonderes Logo auf dem Auto, das nicht den Menschen in Boston gewidmet ist. Michael Waltrip, Teambesitzer von Michael Waltrip Racing, lief im Jahr 2000 sogar selbst beim Boston Marathon mit. Die Autos seines Teams tragen daher Nummern im Design der Startnummern beim Marathon von Boston.

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