Goodyear mit vollem Einsatz
Jeff Gordon vertraut den Goodyear-Reifen
Goodyear ist fest entschlossen, dass sich das Desaster vom letztjährigen Brickyard 400 auf dem Indianapolis Motor Speedway heuer nicht wiederholt. Zur Erinnerung: Nachdem die Formel 1 mit dem Skandalrennen von 2005, als sämtliche Michelin-Teams nach der Einführungsrunde in die Boxen abbogen und die Zuschauer ein Rennen mit ganzen sechs Autos zu sehen bekamen, «beste Imagewerbung» betrieben hatte, bot die NASCAR-Serie 2008 ein ähnlich trauriges Schauspiel. Alle zehn Runden musste eine Gelbphase eingeschoben werden, damit die Piloten zum Reifenwechsel an die Boxen fahren konnten. Auf dem eigentlich für die IndyCars ausgelegten Asphalt fuhren die rund 1500 kg schweren Boliden die Reifen bereits nach dieser kurzen Zeit bis auf die Karkasse ab.
Um eine Wiederholung dieses von Fans und Fahrern gar nicht gut aufgenommenen Debakels am kommenden 26. Juli zu verhindern, legte sich Goodyear mächtig ins Zeug. Insgesamt sieben Tests mit 31 Fahrern, welche zusammen 13 000 Meilen (rund 21 000 km) zurücklegten und dabei 20 Reifenmischungen ausprobierten, standen auf dem Programm. In der Fabrik ermittelten die Ingenieure neue Wege, um den Reifenverschleiss zu analysieren.
Greg Stucker, Verkaufsdirektor für die Goodyear-Rennreifen betont die Seriosität, mit welcher seine Firma sich dieser Sache annahm. «Wir gingen so weit, dass wir unsere Teststrecke in Akron mit demselben Untergrund ausgestattet haben, wie er in Indianapolis vorhanden ist. Wir heuerten dieselbe Firma an, welche mit genau demselben Equipement wie in Indianapolis einige Sektionen der Teststrecke neu apshaltiert haben. So war es uns möglich, entsprechende Tests durchzuführen, auch wenn wir nicht auf der Rennstrecke in Indiana waren.» Stucker verweist auf den grossen Effort und die zahlreichen Mannstunden, welche Goodyear investiert hat.
Vierfach-Champion Jeff Gordon, einer der Testpiloten, ist davon überzeugt, dass im Juli in Indianapolis ein normales Sprint-Cup-Rennen über die Bühne gehen wird. «Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt. Ich habe diese Reifen so hart wie nur möglich rangenommen und eine Menge Runden damit gedreht. Das Problem ist gelöst. Die Reifen haben sich in unterschiedlichsten Situationen und Anforderungen bewährt.»