NASCAR will Klarheit

Die NASCAR-Organisation hat vor US-Bundesgericht eine psychische und physische Untersuchung des suspendierten Piloten Jeremy Mayfield beantragt. Dies um zu ermitteln, ob der Mann aus Kentucky ein Drogenproblem hat und ob er wie behauptet unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom mit Hyperaktivität – bekannt als ADHD –leidet. Dem Gericht liegen drei beeidete Erklärungen sowie eine eidesstattliche Aussage von vier verschiedenen Personen vor. Darin wird bezeugt, dass besagte Personen Jeremy Mayfield seit dem Jahr 1998 mehrmals bei der Einnahme von Methamphetaminen beobachtet haben.

Die eidesstattliche Aussage stammt von Mayfields Ex-Schwager David Keith, der ihn zwischen 1998 und 2000 mehrmals beim Schnupfen von Methamphetaminen erwischt haben will. Dies habe sich bis zum täglichen Gebrauch gesteigert. Die beeideten Erklärungen stammen von drei Freunden Mayfields, die ihn aus Kentucky kennen und ebenfalls angeben, Mayfield mehrmals beim Konsum von Methamphetaminen beobachtet zu haben, wobei er dies gegenüber ihnen offen praktiziert, gegenüber seiner Frau jedoch verheimlicht habe.

Bereits früher hatte Mayfields Stiefmutter Lisa erklärt, ihn mehrmals beim Methamphetamin-Konsum beobachtet zu haben. Vor wenigen Tagen hat Lisa Mayfield gegen ihren Stiefsohn eine Klage wegen übler Nachrede eingereicht, weil dieser seinerseits gegen seine Stiefmutter geklagt hat; dies wegen widerrechtlicher Tötung seines Vaters im Jahr 2007.

NASCAR hatte Mayfield nach einem nicht angetretenen Dopingtest vom 1. Mai suspendiert, nachdem er bereits zwei Mal positiv auf Methamphetamine getestet worden sei. Mayfield bestreitet die Einnahme dieser illegalen Substanz bis heute. Das positive Testresultat führt Mayfield laut eigenen Aussagen auf einen Mix der ihm rezeptlich verschriebenen Medizin Adderall gegen ADHD sowie des Allergie-Medikaments Claritin-D zurück. Zudem klagte er gegen NASCAR, weil diese ihn diesbezüglich der Lüge bezichtigte. Zum neuen Antrag von NASCAR hat sich Mayfield noch nicht geäussert.