Valais: Giandomenico Basso schlägt Familie Burri
Olivier Burri verpasste seinen neunten Valais-Sieg
Skoda hat den Schweizer Rallye-Klassiker dominiert. Sechs Fabia R5 auf den ersten sechs Plätzen. Ganz vorne war bei der 59. Auflage der Italiener Giandomenico Basso, der zum zweiten Mal in Folge den Siegerpokal in Empfang nehmen durfte. Nach 18 Prüfungen lag der Ex-Europameister 36,7 Sekunden vor dem achtfachen Valais-Sieger Olivier Burri und 2:41,0 Minuten vor dessen Sohn Michael Burri.
Bis zur zwölften Prüfung gab der Valais-Veteran Olivier Burri an der Spitze den Ton an. Er hatte aber in Basso einen sehr hartnäckigen Verfolger. Nach der elften Entscheidung lag Basso nur 3,0 Sekunden hinter ihm. Auf der zwölften Prüfung entriss Basso Burri das Kommando und drückte das Gaspedal auch später weiter stark durch. Am Ende lag er 36,7 Sekunden vor Burri.
Der Niederländer Kevin Abbring hielt im Ford Fiesta R5 bis zur 13. Entscheidung Kontakt zu Spitze, dann aber landete er neben der Asphaltpiste im Aus. Abbring wurde zur weiteren Untersuchung mit dem Hubschrauber ins nächste Krankenhaus geflogen.
Beim Finale der Schweizer Rallye-Meisterschaft konnte sich der Gesamtfünfte Ivan Ballinari im Skoda Fabia R5 zum ersten Mal die Krone vor dem Ex-Champion Cédric Althaus, im Ford Fiesta R5 Siebter, sichern.
Basso zu seinem zweiten Wallis-Sieg: «Wir hatten eine perfekte Rallye und waren auch sehr schnell. Wir sind nicht gekommen, um diese Rallye zu gewinnen, aber dann sahen wir unsere Chance. Ich denke, die Entscheidung für uns fiel in der 22 km langen Prüfung. Da meinte mein Beifahrer, ich sei verrückt. Ein bisschen war ich es wohl. Ich mag diese Rallye und ich hoffe, dass ich wiederkomme.»
Olivier Burri: «Es waren zwei intensive Tage im Kampf mit Basso und Abbring. Dann fiel Abbring leider aus. Der Kampf war erstaunlich, verrückt und sehr intensiv. Ich musste meine Ärmel hochkrempeln. Ich habe wirklich mein Bestes gegeben, um vorne zu bleiben. Es war eine anstrengende Rallye. Ehrlich: Ich wollte hier zum neunten Mal gewinnen.»
Michael Burri: «Es war eine tolle Rallye. Dies ist mein viertes Podium in Folge. Die drei Fahrer vor mir, Basso, Abbring und vor allem mein Vater fuhren sehr schnell. Ein Podium für Vater und Sohn ist wunderschön. Gleich hinter Papa, ich hoffe, nächstes Jahr werde ich ihn schlagen.»
Der neue Schweizer Meister Ivan Ballinari: «Wir sind durch. Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir hier erreicht haben. Zum ersten Mal geht der Schweizer Meistertitel an einen Fahrer aus dem Tessin. Das werden wir feiern.»