Lausitz-Rallye: Schlammschlacht in der «Kohlenkiste»
Kris Rosenberger in der Lausitz
«Rein vom Erlebnis her war das einfach nur großartig», gerät Kris Rosenberger ins Schwärmen. Im Gespräch lässt der 53-jährige Grazer Abenteurer noch einmal die Lausitz-Rallye Revue passieren, die er am vergangenen Wochenende gemeinsam mit Sigi Schwarz absolviert hat. Mit dem Gastwirt aus Steyrling konnte er vor 25 Jahren zur etwa gleichen Jahreszeit den Staatsmeistertitel erobern. Mit ihm belegte er bei der international stark besetzten Lausitz-Rallye den guten neunten Gesamtrang.
Rosenberger erzählt: «Die Lausitz-Rallye ist ja ein reiner Gravel-Event, diese wunderbaren Schotterprüfungen haben mich in den hohen Norden getrieben. Dafür habe ich sogar auf das Austrian Race Of Champions in Greinbach verzichtet, wo ich immer gerne fahre. Schon beim Shakedown war es dramatisch, da hat auch das Wetter eine Rolle gespielt. Es gab wegen des Regens Schlamm ohne Ende, da waren metertiefe Spuren. Es war so arg, dass manche Fronttriebler sogar auf der Verbindungsetappe stecken gelieben sind. Solche schwierigen Bedingen sind es einfach, die ich suche.»
Siegreiche Premiere des Skoda Fabia RS rally2
Für einen hohen Anspruch sorgte auch die Starterliste. Denn niemand geringerer als Andreas Mikkelsen gewann letztendlich die Rallye im nagelneuen Skoda Fabia RS rally2. Tom Kristensson (Hyundai) und Matthias Kahle (Skoda) landeten auf dem Podium, international bekannte Namen wie Erik Cais, Anders Gröndal, Adam Brezik, Filip Mares oder Hermann Gaßner veredelten den Event, um nur ein paar zu nennen...
So können Kris Rosenberger und sein Copilot Sigi Schwarz mit dem neunten Gesamtrang durchaus zufrieden sein, zumal er im von Baumschlager Rallye Racing (BRR) eingesetzten VW Polo GTI R5 auf eine hundertprozentige Ankunftsrate stolz sein kann.
Rosenberger im VW Polo R5: «BRR erledigt Traumjob»
Rosenberger nickt: «Vom Speed her waren wir heuer noch nicht ganz dort, wo wir uns gerne sehen würden, doch hier kann man ganz klar sagen, dass die Richtung stimmt. Unser Ziel bestand diesmal in erster Linie darin, stets ins Ziel zu kommen, und das ist uns zu hundert Prozent gelungen. Raimund Baumschlager und sein BRR-Team haben hier einen unglaublich guten Job erledigt, wir hatten kein einziges technisches Problem. Und den VW Polo R5 zu pilotieren, ist für mich ein Fahrerlebnis der besonderen Art, ganz speziell natürlich auf losem Untergrund.»
Auf diesen losen Untergrund hat es Kris Rosenberger abgesehen: «Wir überlegen, heuer noch die Rallyshow Santadomenica zu fahren, es gäbe auch die Veszprem-Rallye, zudem wird es im Vorfeld der Jännerrallye Testfahrten geben und auch die Rebenland-Rallye fahre ich immer sehr gerne. Ansonsten möchte ich schauen, im nächsten Jahr ausgesuchte Schotterläufe zu fahren, denn diese Rallyes liebe ich.»