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Elektrisierende Ausgangslage vor dem Saisonfinale

Von Toni Hoffmann
Calle Carlberg

Calle Carlberg

Siebter Wertungslauf des ADAC Opel Electric Rally Cup «powered by GSe», Calle Carlberg gewinnt die ADAC Rallye Stemweder Berg nach tollem Kampf, Max Reiter knapp geschlagener Zweiter vor dem Österreicher Luca Pröglhöf.

Mit seinem vierten Saisonsieg hat Calle Carlberg bei der ADAC Rallye Stemweder Berg einen Schritt in Richtung Titelgewinn im ADAC Opel Electric Rally Cup «powered by GSe 2023» gemacht. Der 22-jährige Schwede, wie immer mit Vater Torbjörn auf dem heißen Beifahrersitz des Corsa Rally Electric, gewann den siebten Wertungslauf des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit knapp vor Dauerrivale Max Reiter und dessen Copilotin Conny Nemenich. In der Gesamtwertung vergrößerte der Skandinavier seinen Vorsprung auf den dreimaligen Saisonsieger aus dem Saarland auf 17 Punkte. Damit reicht Carlberg beim Saisonfinale in vier Wochen ein vierter Platz in jedem Fall zum Titelgewinn.

Die Asphalt-Rallye rund um Lübbecke war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Von der ersten der zehn gefahrenen Wertungsprüfungen an lieferten sich Carlberg und Reiter ein Duell um jede Zehntelsekunde. Mehrmals wechselte die Führung zwischen den beiden Kontrahenten, bevor sich Carlberg in WP11 um 5,8 Sekunden absetzen konnte und diesen Vorsprung bis ins Ziel sicher verwaltete. Mit seiner vierten Bestzeit in der letzten Prüfung, der so genannten Power Stage, sammelte Carlberg so die maximal möglichen 35 Zähler.

«Ich bin superhappy», strahlte Calle. «Es war so ein harter Kampf mit Max. In den letzten beiden Prüfungen hat uns jeweils nur eine Zehntelsekunde getrennt, wir sind beide absolut am Limit gefahren. Unser Vorsprung in der Tabelle ist ein wenig angewachsen, doch das ändert nicht viel an meiner Herangehensweise im Titelkampf: Ich möchte versuchen, beim Finale zu gewinnen. Wir werden sehen, was passiert.»

Dabei war auch der knapp geschlagene Reiter, der in fünf Wertungsprüfungen der Schnellste war, gar nicht so unglücklich: «Es fällt mir schwer, enttäuscht zu sein, wenn es derart knapp zugeht. Die ganze Rallye war wieder ein toller Kampf zwischen den Carlbergs und uns, es hat richtig Spaß gemacht. Und auch wenn unsere Ausgangslage im Titelkampf nicht sehr günstig aussieht: Aufgeben ist keine Option! Noch ist nichts entschieden. Es gibt im Cup ja kein Streichergebnis, was bedeutet, dass auch er ins Ziel kommen muss. Aber wir wollen gar nicht zu viel nachdenken, sondern wie immer unser Bestes geben und auf ein schönes Finale hoffen.»

Nach ihrem dritten Podestplatz in der laufenden Saison liegen die Österreicher Luca Pröglhöf und Christina Ettel in der Tabelle nun ebenfalls 17 Punkte vor den Französinnen Sarah Rumeau und Julie Amblard, die zum vierten Mal den etwas undankbaren vierten Schlussrang belegten. Pröglhöf: «Ich bin sehr zufrieden. Vor allem die Power Stage war cool, weil die ersten Drei nur um 0,8 Sekunden auseinanderlagen und wir somit zeigen konnten, dass wir bei der Musik sein können und einfach nur noch ein Quäntchen fehlt. Sarah hat wieder einen Superjob gemacht, der Kampf mit ihr um den letzten Podestplatz war klasse.» Die schnelle FFSA-Pilotin Rumeau gestand unterdessen offen, «dass die Charakteristik dieser Rallye mit den vielen Abzweigen uns nicht wirklich entgegengekommen ist. Der gestrige Tag lief super, im Regen bin ich immer schon gerne gefahren. Aber das heute war nicht so unser Ding, wir haben einfach nicht den richtigen Rhythmus gefunden».

Einen starken Auftritt legten auch die Niederländer Jari van Hoof/Colin Wils sowie das französische Brüderpaar Anthony und Adrien Rott auf den Positionen 5 und 6 hin. Cindy Gudet, wie Sarah Rumeau Mitglied der FFSA Academy des französischen Motorsportverbands, wurde mit Copilotin Jeanne Rey Siebte.

Pech hatte ausgerechnet der einzige Pilot, der neben Reiter und Carlberg eine WP-Bestzeit fuhr: Christian Lemke und Beifahrer Stephan Schneeweiß waren perfekt in die Rallye gestartet, als ihnen ein wolkenbruchartiger Regenschauer in WP2 zum Verhängnis wurde. Der Corsa Rally Electric wurde beim Einschlag in einen Baum so stark beschädigt, dass an eine Reparatur vor Ort nicht mehr zu denken war.

Das große Saisonfinale des ADAC Opel Electric Rally Cup steigt vom 27.-29. Oktober bei der Zentral Europa Rallye, dem neuen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft rund um Passau. (ADAC)

Stand ADAC Opel Electric Rally Cup (nach 7 von 8 Läufen): 1. Carlberg 226 Punkte. 2. Reiter 209. 3. Pröglhöf 151. 4. Rumeau 134. 5. Van Hoof 94. 6. Lemke 91. 7. Baur 72. 8. Gudet 58. 9. Mendoza 51. 10. Rott 48. 11. Tarta 39. 12. Wittenbeck 37.

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