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Eifel Rallye Festival: Nostalgie im Grenzbereich

Von Martin Gruhler
Längst zu einem Kultereignis hat sich das ADAC Eifel Rallye Festival entwickelt. Jetzt wird vom 24. bis 26. Juli in der Vulkaneifel um die Stadt Daun herum die 13. Auflage ausgefahren.

Das Teilnehmerfeld zeigt sich wie immer sehr hohe Qualität und große Vielfalt. Es werden 166 Teams mit originalen oder streng nach ihren Vorbildern nachgebauten Rallyefahrzeugen an den Start gehen. Zudem sind viele Stars beim großen Rallye-Zusammenkommen dabei - allen voran der amtierende Rallye-Weltmeister Thierry Neuville. Der Belgier lässt es sich zwischen seinen WM-Einsätzen mit der Estland- und Finnland-Rallye nicht nehmen, das Amt des Schirmherrn für die Veranstaltung auszuführen.

Das Erfolgskonzept der Rallye: Die ehemaligen Autos der früheren Stars im Wettbewerb gemeinsam fahren zu lassen. Rallye-Legende Reinhard Klein leitet die «Slowly-Sidways»-Organisation, deren Mitglieder mit ihren Autos für die Zusammensetzung des attraktiven Starterfeldes hauptsächlich verantwortlich sind.

Der Shakedown des Motorsportfestes wird nicht mehr wie in den letzten Jahren am Donnerstag ausgefahren. Dafür wird nun eine Demonstationstrecke am Freitag-Vormittag gleich zwei Mal benutzt. Der Donnerstag avanciert zudem neu zum großen «Daun-Town-Day», an welchem die Fans in der örtllichen Rallye-Meile die Teams, die  Fahrer und Autos bei verschiedensten Aktionen antreffen können.

Schon ganz früh am Morgen lohnt sich am Donnerstag ein Rundgang, um sich die Fahrzeuge in Ruhe anzuschauen. In der Innenstadt wird zudem von 14.30 bis 19.00 Uhr die öffentliche Technische Abnahme vorgenommen. Im Anschluss daran werden die historischen Rallyefahrzeuge auf der Startrampe einzeln vorgestellt. Ab 18.30 Uhr gibt es dann auf der Festivalbühne die Möglichkeiten sich von den Stars Autogramme schreiben zu lassen. Daran schließt sich ab 20.30 Uhr der mittlerweile legendäre Welcome-Abend an, in welchem die prominenten Fahrer in Interviews präsentiert werden.

Insgesamt zwölf Wertungsprüfungen werden auf den kleinen Straßen der Vulkaneifel bei der Rallye unter die Räder genommen. Am Freitag stehen vier Prüfungen an, wenn Kelberger Land und Hochkelber gleich zweimal gefahren werden. Das flott fahrende Rallyemuseum absolviert dann am Samstag acht Prüfungen mit Durchfahrten von Röderkauf, Gerolsteiner Land, Vulkanhöhe und Lehwald jeweils am Vor- und Nachmittag. Die Zieldurchfahrten erfolgen ab 16.20 Uhr.

Im Teilnehmerfeld sind die spektakulären Rallyefahrzeuge der letzten sechs Jahrzehnte auszumachen: Audi Quattro, Ford Escort Toyota Celica, Renault Alpine sind dabei und selbstverstänlich verschiedene Lancia-Interpretationen wie Stratos, 037 und Delta.

Besondere Rallyefahrzeuge werden neben dem eigentlichen Rallyetross abseits des Wettbewerbs zu sehen sein - auch in Aktion: Auf einer Demonstrationstrecke wird der Audi RS Q e-tron, das Siegerauto der Rallye Dakar von 2024, von Wüstenfüchsin Jutta Kleinschmidt und ihrer langjährigen Co-Pilotin Fabrizia Pons pilotiert werden..

Eine Weltpremiere stellt in Daun der RSCC dar. Vier Jahrzehnte nachdem die Gruppe S durch das vorzeitige Verbot der Gruppe B gar nicht mehr als Nachfolge verwirklicht werden konnte, gibt es nun einen motorsporttauglichen Nachneubau. Die Firma RSCC zeigt auf Basis des Ford RS200 Gruppe S Prototypen, ein „Was-hätte-sein-können-Auto“ als Neukonstruktion.

Der Belgier Yves Matton, früher Teamchef bei Citroën und Rallye-Verantwortlicher bei der FIA, bringt zwei Porsche-Fahrzeuge, die als erste neu mit dem 992 RallyGT-Kit ausgestattet wurden. Sie entsprechen dem aktuellen R-GT-Reglement und basieren auf dem Porsche 992 GT3 Cup MKI. Einen der beiden Prototypen steuern Mark Wallenwein und Stefan Kopcyk, die deutschen Rallye-Meister von 2012.

Neben Thierry Neuville geben sich weitere prominenten Stars wie seine Weltmeister-Kollegen Stig Blomqvist und Nicky Grist, dann auch Europameister Rauno Aaltonen, Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt und die Deutschen Meister Reinhard Hainbach, Harald Demuth, Kalle Grundel, Ruben Zeltner und Mark Wallenwein in der Eifel ein Stell-dich-ein. Die Ehrengästeliste ergänzt sich unter anderem durch John Buffum (Vierfacher US-Meister), Kim Boisen (Dänischer Histo-Meister), Bruno Ianiello (fünffacher Schweizer Bergmeister), Philippe Camandona (Schweizer Meister), Jorge Ortigao (Portugiesischer Vize-Meister) oder Ryan Champion (Britischer Vize-Meister). Dazu gesellen sich noch die Rallye-Legenden Herbert Grünsteidl, Mike Kirkland, Yvonne Mehta und Niki Schelle.

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