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Sieben Tote: Schwarzes Wochenende im Rallye-Sport

Von Toni Hoffmann
Der internationale Rallyesport erlebte ein sehr schwarzes Wochenende, sieben Personen starben nach ersten Informationen bei Rallyes in Spanien und in Frankreich.

Der schwerste Unfall ereignete sich bei der Rallye La Coruna im Nordwesten Spaniens. Bei dem Horrorcrash in Spanien starben nach vorläufigen Informationen sechs Zuschauer, drei Frauen, zwei Männer und ein Mädchen. Nach Informationen der Online-Ausgabe der Zeitung «El País» waren unter den Toten eine hochschwangere Frau und ihr Lebensgefährte sowie ein Mädchen. 16 Zuschauer wurden nach diesen Angaben verletzt, darunter fünf Kinder. Einige von ihnen erlitten lebensgefährliche Verletzungen.

Die Tragödie ereignete sich bei der Ortschaft Carral. Dort wurde gerade ein Volksfest gefeiert. Die weiteren Feierlichkeiten und die Rallye wurden abgesagt. José Luis Fernández, der Bürgermeister von Carral, sagte: «Der Unglücksort war eigentlich keine gefährliche Stelle. Das war ein tragisches Unglück.»

Unfallverursacher aus Unglücksort

Sergio Tabeayo, der in einem Peugeot 206 XS den Horror-Unfall verursachte, kam selbst aus Carral, ebenso sein Beifahrer. Tabeayo hatte bei Kilometer 15 in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war von der Fahrbahn abgekommen, raste dadurch in die Zuschauer am Rande der Strecke. Er war nach ersten Polizeierkenntnissen «mit zu hoher Geschwindigkeit für die Straßenverhältnisse» unterwegs gewesen, er verlor die Kontrolle über seinen Wagen.  

Französischer Lokalmatador tödlich verunglückt

In Frankreich starb ein bekannter Rallyefahrer bei der Rallye du Mont Blanc, einem Lauf zur französischen Asphalt-Rallyemeisterschaft. Auf der zweiten Prüfung kam Frédéric Comte mit seinem Citroën Xsara WRC von der Strecke ab und ?stürzte in einen Graben. Frédéric Comte erlag seinen tödlichen Verletzungen an der Unfallstelle. Seine als Beifahrerin agierende Frau Angélique Comte wurde ins Krankenhaus von Thonon gebracht.  

Nach der ersten Prüfung lag das Ehepaar Comte hinter den bekannten WM-Piloten Stéphane Sarrazin und Julien Maurin, beide im Ford Fiesta RRC, auf dem dritten Gesamtrang der 67. Auflage der Rallye du Mont Blanc. Comte, der in Marseille lebte, war 44 alt. Auf der zweiten Prüfung, einer engen Asphaltstraße im Wald beim Aufstieg zum Col des Moises, traf er unter den Augen mehrerer Zuschauer zuerst einen Baum und stürzte dann mit seinem Citroën Xsara WRC in einen Graben. Die Zuschauer konnten sowohl ihn als auch seine Frau Angélique aus dem Auto ziehen und warteten auf Hilfe. Frédéric aber konnte nicht mehr gerettet werden. Seine Frau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus von Thonon gebracht. Zehn Minuten nach dem Unfall fing das Wrack Feuer. Die Rallye wurde fortgesetzt.  

Der zu diesem Zeitpunkt führende Maurin gab auf. «Aus Respekt für Frédéric Comte haben wir uns entschieden, die Rallye du Mont Blanc nicht fortzusetzen. Fred war eine lokale Persönlichkeit. Wir haben uns im Laufe der Jahre oft getroffen und gerne mit ihm auf den Pisten gekämpft. Er war ein Mann, den ich sehr achte. Unsere Gedanken sind nun vor allem bei seiner Frau und seiner Familie», sagte Maurin. 

«Das ist ein sehr trauriger Tag für den Automobilsport. Er ein ganzer Kerl, der uns viel zu schnell verlassen hat. Fred Comte war in der Tat ein sehr leidenschaftlicher Pilot», erklärte Stéphane Sarrazin.  

Doppelweltmeister Sébastien Ogier, zurzeit für den zehnten WM-Lauf in Australien: «Ein trauriger Traum erreicht uns in Australien, wir hörten vom Tod von Fred Comte. RIP.»  

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